Klassische Massage

Zu Beginn der Behandlung werden Tonus (Spannungszustand) und Elastizität des Gewebes, vor allem der Muskeln überprüft. Wichtig ist es, so genannte Myogelosen, zu erkennen. Gemeint sind damit druckschmerzhafte lokale Verhärtungen der Muskulatur. Die Intensität der Massage sollte so gewählt werden, dass keine zusätzlichen Schmerzreize entstehen.

Bei der klassischen Massage werden verschiedene Techniken angewendet. Mit Streichungen und Reibungen folgt der Masseur den Konturen des Körpers. Sie sind die sanfteste Massageform. Sie können unterstützend für den Venen- und Lymphrückfluss eingesetzt werden. Knetungen und Walkungen zielen gewöhnlich auf Muskeln ab, die gefasst werden können.

Bei der Querfriktion werden Sehnen und Muskeln mit Damen und Zeigefinger quer zur Faserrichtung verschoben. Dabei sollen höchstens leichte Schmerzen provoziert werden. Diese Massageform wird bei Schmerzzuständen im Bereich der Sehnenansätze, bei so genannten Insertionstendopathien angewendet. Ziel ist es, Sehnen und Muskeln von Verklebungen (=Adhäsionen) mit dem umliegenden Bindegewebe zu befreien und den Abtransport von Schlacken zu beschleunigen. Bei Klopf- und Klatschmassagen sind die Hauptziele die Steigerung der Durchblutung und eine positive Beeinflussung des Muskeltonus. Allen klassischen Massageformen gemein ist die intensive Stimulation von Mechanorezeptoren (= in der Haut liegende Rezeptoren, die auf mechanische Reize, wie Druck und Dehnung, reagieren).

Die oben angesprochenen Methoden der klassischen Massage stellen nur einen Ausschnitt dar. Die erwähnten Massageformen werden vornehmlich in der Schmerztherapie angewendet.

Anwendung der klassischen Massage