Die Temperaturmethode, die auch Basaltemperaturmethode genannt wird, gehört zu den Methoden der natürlichen Familienplanung. Mit Hilfe dieser Methode werden die fruchtbaren Tage der Frau bestimmt. Der Eisprung wird anhand der morgendlichen Körpertemperatur ermittelt. In der ersten Zyklushälfte ist die Körpertemperatur eher niedrig. Innerhalb von 48 Stunden nach dem Eisprung steigt die Temperatur um etwa 0,3 bis 0,6 Grad. Sie bleibt bis kurz vor der nächsten Monatsblutung erhöht.
Der Pearl-Index der Temperaturmethode liegt zwischen 1 und 10.
Anwendung
Frau misst jeden Morgen vor dem Aufstehen ihre Körpertemperatur entweder im Mund, in der Vagina oder im After. Es ist nicht entscheidend, in welcher der eben genannten Körperöffnungen die Temperatur gemessen wird, wichtig ist es, immer an derselben Stelle mit demselben Thermometer zu messen. Innerhalb eines Zyklusses darf der Messort nicht gewechselt werden. Optimal wäre es, die Körpertemperatur jeden Morgen zur selben Uhrzeit zu messen. Gut vergleichbare Messergebnisse liefern digitale Fieberthermometer, welche die Körpertemperatur auf bis zu zwei Nachkommastellen genau messen können. Der jeweilige Wert wird in ein Kurvenblatt eingetragen. Ungeschützter Geschlechtsverkehr ist nur an den Tagen nach dem Eisprung erlaubt, also üblicherweise zwei Tage nach dem Temperaturanstieg. Vor der Anwendung dieser Methode muss frau ihren Körper monatelang beobachten und ihren Zyklus kennen lernen.
Vorteile
Diese Methode belastet den Körper nicht. Frau kann durch die Methode ihren Körper besser kennen lernen.
Nachteile
Allein angewandt ist diese Methode ist nicht sehr sicher. Das tägliche Temperaturmessen erfordert viel Disziplin. Die Methode muss erlernt werden bevor sie als Verhütungsmethode angewandt wird.
Verschiedene Faktoren wie Krankheiten, Gefühlsschwankungen, Stress, zu wenig Schlaf oder größerer Alkoholkonsum können die morgendliche Temperatur beeinflussen und damit zu falschen Messwerten führen.
Diese Methode ist für junge Mädchen nicht geeignet, da ihr Zyklus oft noch nicht regelmäßig ist.
Die Temperaturmethode schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.