Das Motto der Verhaltenstherapie ist das Erlernen „die Hilfe zur Selbsthilfe“. Sie hilft den Betroffenen bestimmte Lebensgewohnheiten, wie z. B. das Essverhalten zu ändern. Verhaltenstherapie hat eine vielseitige Anwendung, wird nicht nur bei Essstörungen, sondern auch bei Depressionen, Sucht oder Angstkrankheiten u. a. eingesetzt.
Eine Gewichtsreduktion nur durch Kalorieneinschränkung ist langfristig nicht möglich. Nach kurzfristigem Abnehmen durch Diäten kommt oft eine stärkere Gewichtszunahme zustande, der sogenannte Jo-Jo-Effekt. Um das Körpergewicht stabil zu halten, muß man dauerhafte Verhaltensänderungen vornehmen. Es ist unbestritten sehr schwierig, die seit der Kindheit eingeprägten Ernährungsverhalten zu ändern. Rückfälle in alte Verhaltensmuster sind sehr häufig. Es wurde noch nicht eindeutig geklärt, wie lange man braucht, die neue Verhaltensweisen in Gewohnheiten ohne bewußte Kontrolle umsetzen zu können. Im schlimmsten Fall kann es jedoch Jahre dauern.
Auch wenn eine kognitive Veränderung erreicht ist und das neue Verhalten automatisch abläuft, kann es zu Rückfällen kommen. Streß, finanzielle Sorgen, Partnerschaftskonflikte oder Probleme am Arbeitsplatz können zur Rückkehr zu alten Verhaltensweise führen, was wiederum Gewichtszunahme verursachen kann. Ziel der Verhaltenstherapie ist die veränderten Lebensgewohnheiten mit einer dauerhaften Gewichtsreduktion zu verbinden.
Statt ein schnelles und hektisches Essen, sollte ein ruhiges und langsames Essen erzielt werden. Durch schnelles Essen, erreicht man ein Sättigungsgefühl, erst dann, wenn man mehr Nahrung als nötig zu sich genommen hat. So wird der Weg für die überflüssigen Pfunde freigemacht. Man nimmt nicht nur sehr schnell Paar Pfunde zu, sondern es kann sogar zu Übergewicht führen.