Lymphogranuloma inguinale

Lymphogranuloma inguinale oder die Venerische Lymphknotenentzündung kommt vor allem in Afrika, Mittel- und Südamerika vor. In Europa ist sie eher selten. Sie wird in der Regel von Auslandsreisen mitgebracht. Die Krankheit wird von den bakterienähnliche Zellparasiten Chlamydia trachomatis verursacht. Chlamydien sind gegen Kälte und Austrocknung sehr empfindlich und sie können sich nur innerhalb von Zellen vermehren. Chlamydien haben verschiedene Untertypen, die verschiedene Krankheiten auslösen können, wie die Chlamydieninfektion oder das Lymphogranuloma inguinale. Die verschiedenen Bakterienuntertypen können die Schleimhäute des Auges, der Harnwege und der Geschlechtsorgane befallen. Die Bakterien befallen nur Menschen. Die Übertragung erfolgt in der Regel über Geschlechtsverkehr. Der Krankheit kann mit Benutzung von Kondomen wirksam vorgebeugt werden.

Symptome

Die ersten Beschwerden machen sich erst ein bis zwei Wochen nach der Ansteckung bemerkbar. An den Schleimhäuten entstehen kleine, unauffällige Bläschen, die platzen und spontan abheilen. Erst nach drei bis vier Wochen bilden sich schmerzhafte und knotige Schwellungen in der Leiste, an den Geschlechtsteilen und eventuell am Darm. Sie können vereitern und nach außen eitrig aufbrechen. Zusätzlich ist die Haut gerötet. Außerdem können Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Brechreiz auftreten.

Diagnose

Die Krankheitserreger können durch einen Abstrich aus der Harnröhre bzw. Gebärmutter mit Hilfe das Anlegen einer Zellkultur nachgewiesen werden.

Therapie

Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika. Bei frühzeitiger Behandlung ist die Prognose gut. Die Partner müssen gemeinsam behandelt werden um die gegenseitige Wiederansteckungen zu vermeiden. Nach der Behandlung ist ein Kontrollabstrich notwendig. Bleibt die Chlamydieninfektion unbehandelt, klingen die Beschwerden ab. Sie tauchen aber später immer wieder auf, und können zur Unfruchtbarkeit führen.