7 Zonen Matratze

Eine Matratze muss gewährleisten, dass man entspannt darauf schlafen kann. Das ist der Fall, wenn die Wirbelsäule ausreichend gestützt wird und die Schultern und das Becken leicht absinken. Die Matratze darf also weder zu weich sein, sonst hängt der Rücken durch und man bekommt leicht Kreuzschmerzen; die Matratze darf aber auch nicht zu hart sein, denn sonst werden die Schultern und Gelenke gedrückt, die Nackenmuskeln verspannen und die Hüftgelenke werden strapaziert. Optimal ist eine Matratze, bei der die Wirbelsäule von hinten betrachtet in Seitenlage eine gerade Linie bildet.

Um diese optimale Liegeposition der Wirbelsäule zu gewährleisten, werben Matratzenhersteller mit 7 Zonen Matratzen. Dabei handelt es sich um unterschiedlich weichere und härtere Bereiche in einer Matratze. Bei 7 Zonen Matratzen gibt es sieben Zonen, von bei denen drei bzw. vier in unterschiedlichen Härten vorhanden sind und die symmetrisch angeordnet sind. Die Matratze kann so gedreht und gewendet werden, ohne ihre Funktion zu verlieren. Manche Anbieter werben sogar mit 9 Zonen, andere beschränken sich auf drei oder fünf Zonen.

7 Zonen Matratze – Matratzentypen

Alle gängigen Matratzentypen sind mit 7-Zonen-Technik erhältlich. Hierzu zählen beispielsweise Kaltschaummatratzen, Bonellfederkern-Matratzen, Taschen- und Tonnentaschenfederkernmatratzen sowie Latexmatratzen.

7 Zonen Matratze – Aufbau

Im Kopfbereich und am Fußende befindet sich eine elastische Komfortzone, welche für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung sorgt. Im Schulter- und Wadenbereich findet sich eine druckelastische Komfortzone. Der Druck des Körpers wird verteilt, die Schultern können einsinken, was eine gerade Haltung der Wirbelsäule begünstigt. Im (Lordose)/Lendenbereich und im Knie/Oberschenkelbereich sind spezielle Stützzonen vorhanden, die diese Bereiche stabilisieren. In der Körpermitte schließlich ist die Becken-Komfortzone, eine stützaktive Mittelzone. Die Hüfte kann einsinken und wird stabilisiert. Abweichungen von dieser Zoneneinteilung sind durchaus anzutreffen.

7 Zonen Matratze – Tests der Stiftung Warentest

Bei den Matratzentests der Stiftung Warentest wird auch die Ausprägung der Zonen überprüft. Dabei drückt ein Prüfstempel in regelmäßig kleinen Abständen fünf und sieben Zentimeter in die Tiefe. Die Kraft, die dazu nötig ist, wird aufgezeichnet. Es entsteht so ein recht genaues Bild vom Stützvermögen der Matratze.Erstaunlich war, dass sowohl im Test 11/2009 (Taschenfederkernmatratzen), als auch im Test 2/2010 (Kaltschaummatratzen) kaum Verlass auf die Ausprägung der Zonen war. Die Zonen waren oft kaum oder gar nicht ausgeprägt oder die Unterstützung durch die Zonen fand an den falschen Körperstellen statt. Auch Modelle mit nur fünf Zonen (Kaltschaummatratzentest) waren nicht schlechter als die Modelle mit sieben Zonen.

Beim Taschenfederkernmatratzentest war eine nicht spürbare Zonenwirkung auch nicht unbedingt von Nachteil. Auf zwei Matratzen, bei denen die Zonen nicht wahrnehmbar waren, lag man trotzdem am besten. Umgekehrt brachten vorhandene Zonen nicht unbedingt Vorteile. Drei Modelle, bei denen die Zonen spürbar waren, wiesen nur mittelmäßige Liegeeigenschaften auf.

7 Zonen Matratze – Kritikpunkte

Nur Menschen mit Durchschnittsmaßen profitieren vielleicht von der 7-Zonen-Technik. Experten halten drei Zonen (Schulter-, Lenden- und Beckenbereich) für ausreichend. Bei groß gewachsenen Menschen und bei kleinen zierlichen Personen liegen die Körperzonen, die Unterstützung brauchen, an anderen Stellen als bei Menschen mit Durchschnittsmaßen. Der Industrie bleibt bei Massenprodukten nur ein Kompromiss.

Laut Stiftung Warentest (11/2009) „bleibt es ärgerlich, dass Kunden im guten Glauben viel Geld für überzogene Versprechungen ausgeben.“

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.09.2011