Koronare Herzkrankheit

Die koronare Herzkrankheit – abgekürzt KHK – ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronararterien), die zu einer Einengung (= Verkleinerung des inneren Gefäßdurchmessers) der Gefäße führt. Die Folge ist eine Störung der Herzmuskeldurchblutung. Ist das Gefäß weniger als die Hälfte eingeengt, führt das für gewöhnlich noch nicht zu Beschwerden. Höhergradige Stenosen (= Einengungen) bewirken entweder unter körperlicher Belastung oder sogar in Ruhe typische Symptome. Dazu zählen: dumpfe Schmerzen in der Brust (= Brustenge), Atemnot, Schmerzausstrahlung in den Schulter-Arm-Bereich, Oberbauchbeschwerden, Angstgefühl und Schweißausbrüche. Ein vollständiger Gefäßverschluss kann einen Herzinfarkt auslösen.

Die koronare Herzkrankheit ist in den modernen Industrienationen eine der häufigsten Erkrankungen. Sie stellt hier die häufigste Todesursache dar. Etwa 30% aller Männer und circa 15% der Frauen erkranken im Laufe ihres Lebens an diesem Leiden. Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer Häufung der Krankheitsfälle. Frauen genießen vor den Wechseljahren einen gewissen hormonellen Schutz und sind daher weniger oft betroffen. Nach dem 75. Lebensjahr gleichen sich die Erkrankungsraten bei beiden Geschlechtern jedoch an.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 27.10.2007

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