Leishmaniose (kutane) – Orientbeule

         

Leishmaniose (kutane) – Orientbeule Themen

  • Leishmaniose Orientbeule
  • Krankheitszeichen
  • Diagnose und Therapie
  • Bei der Leishmaniose (auch Leishmaniase) handelt es sich um eine Infektionskrankheit mit tierischen Einzellern aus der Gruppe der Geißeltierchen (= Flagellaten). Die Erreger gehören zur Gattung Leishmania, aus der es mehr als zehn Arten oder Unterarten gibt, die den Menschen befallen. Die Infektion erfolgt durch den Stich von Sand- oder Schmetterlingsmücken, nachtaktiven, gelbbraunen 2,5 bis 3 Millimeter großen, stark behaarten Mücken, die nicht summen. Das natürliche Reservoir der Leishmania sind Nagetiere und andere Warmblütler, wie beispielsweise wildlebende Fleischfresser (bsp. Füchse) und Hunde.

    Die tierischen Einzeller verursachen verschieden schwer verlaufende Erkrankungen. Die so genannte Kala Azar Krankheit oder viszerale Leihmaniase ist eine schwere Allgemeininfektion, die unbehandelt meist tödlich verläuft. Die kutane (= die Haut betreffende) und mukotane (= die Schleimhaut betreffende) Form sind weitaus häufiger. Die kutane Leishmaniose kann von selbst ausheilen. Weitere Bezeichnungen für diese Krankheitsform sind Orientbeule, Hautleishmaniose oder Leishmaniasis cutis.

    Die Hautleishmaniose kommt in den Verbreitungsgebieten der Sandmücke vor. Dazu zählen die subtropischen und tropischen Regionen Asiens, der Mittelmeerraum (Sizilien!), Nord- und Zentralafrika, Mittelamerika und die nördlichen Staaten Südamerikas sowie Texas in den USA. Nach Deutschland kommt die Erkrankung durch infizierte Hunde oder Reisende aus Endemiegebieten.

    Weltweit treten schätzungsweise mindestens 1,5 bis 2 Millionen Leishaminose-Infektionen pro Jahr auf. Die häufigste Form ist dabei die kutane Leishmaniose, die 50 bis 75% der Erkrankungen ausmacht.

    med. Redaktion Dipl. Biologin Christine Polster
    Aktualisierung 23.9.2007