Operative Maßnahmen Facettensyndrom

Die meisten Patienten mit Facettensyndrom können konservativ behandelt werden. Schmerzfreiheit oder eine deutliche Schmerzreduktion sind mit diesen Methoden zu erreichen.

 

Entsprechend den vielen verschiedenen Ursachen des Facettensyndroms gibt es eine ganze Palette von operativen Behandlungsmaßnahmen. Exemplarisch werden an dieser Stelle nur zwei aufgeführt:

  • Thermokoagulation: Es handelt sich hierbei um einen minimal-invasiven Eingriff. Unter Sichtkontrolle (CT, Röntgen) des Operateurs wird eine Elektrode an das geschädigte Wirbelgelenk gebracht. Anschließend wird es für circa 90 Sekunden auf 75-80°C erhitzt. Im Idealfall werden dadurch die kleinen Nerven, die das Gelenk versorgen, so geschädigt, dass sie Schmerzen nicht mehr weiterleiten. Genaue Aussagen über die Wirksamkeit der Methode lassen sich nicht treffen, da die Dauer der Schmerzfreiheit individuell sehr verschieden ist. Die Schmerzen können Wochen bis Jahre verschwinden. Generell kann mit zunehmenden, zeitlichen Abstand vom Eingriff eine Abschwächung des Therapieerfolgs verzeichnet werden. Diese operative Maßnahme kann wiederholt werden.
  • Implantation künstlicher Abstandshalter (Spacer): Versagen konservative Therapiemaßnahmen, so können die Wirbelgelenke durch ein Implantat, dass die Funktion eines Abstandshalters erfüllt, entlastet werden. Diese Methode wird seit ungefähr fünf Jahren eingesetzt. Der operative Eingriff dauert ungefähr 15 Minuten. Dabei wird das Implantat zwischen zwei Wirbel – genauer gesagt zwischen die Dornfortsätze der Wirbel – geklemmt und befestigt. Der Bewegungsumfang der Wirbelgelenke in Bezug auf die Beugung und Streckung wird eingeschränkt, die Wirbelgelenke werden entlastet.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 28.06.2007

Thermokoagulation: Hitzesondenbehandlung der Wirbelgelenke
Informationen über die Bandscheibenprothese für die Lendenwirbelsäule