Osteoarthritis – Ursache Therapie Diagnose

Osteoarthritis (engl. osteoarthritis) Arthrose

Mit Osteoarthritis wird eine Entzündung bezeichnet, die vom Knochen auf ein Gelenk übergeht. Dies ist beispielsweise bei einer Gelenktuberkulose der Fall.

Wird der Begriff „Osteoarthritis“ aus dem Englischen abgeleitet, so versteht man darunter eine degenerative Gelenkserkrankung – die Arthrose.

Die Arthrose oder der Gelenkverschleiß ist ein Gelenkschaden, die mit einem Abbau des Gelenkknorpels beginnt. In schweren Fällen kommt es schließlich zu Umbauprozessen im benachbarten Knochen, die Gelenkoberfläche wird zerstört. Die Folgen der Erkrankung sind daher Schmerzen und Steifigkeit des Gelenks mit Bewegungseinschränkungen. Die Gelenke können sich verformen und schließlich ganz verknöchern. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die diesen Prozess verlangsamen, eine ultimative Therapie ist der operative Gelenkersatz.

Die Arthrose kann an jedem Gelenk im Körper entstehen. Am meisten betroffen sind jedoch die Knie- (Gonarthrose) und Hüftgelenke (Coxarthrose), auf denen viel Gewicht lastet. Häufig kommt die Erkrankung auch in den kleinen Wirbelsäulengelenken (Spondylarthrose) sowie in den Fingergelenken vor.

Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit zunehmendem Alter. Ab dem 50. Lebensjahr hat ungefähr die Hälfte der Menschen arthrotisch veränderte Gelenke. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Was sind die Ursachen der Arthrose?

Eine Arthrose entsteht durch ein Missverhältnis von Beanspruchung und Belastbarkeit der einzelnen Gelenkanteile und –gewebe. Bedingungen, die den Gelenkverschleiß beschleunigen, sind:

  • Fehlstellungen im Skelett, wie beispielsweise X- oder O-Beine oder Hüftfehlbildungen (Hüftluxation);
  • unbehandelte Meniskusverletzungen;
  • schlecht verheilte Knochenbrüche;
  • Leistungssport;
  • Übergewicht über einen längeren Zeitraum.

Weitere Ursachen, die zur Arthrose führen, können Gelenkentzündungen oder Erkrankungen, wie Gicht, Diabetes mellitus, Pseudogicht (Chrondokalzinose) oder die Bluterkrankheit, sein.

Der Auslöser der Erkrankung ist eine ständige Fehlbelastung. Dadurch wird der Knorpel schlecht ernährt. Er wird rau und fasert auf. Abriebteilchen reizen die Gelenkinnenhaut, die sich entzündet. Entzündungszellen sondern Stoffe ab, die zu einer Auflösung des Knorpels führen. Der angrenzende Knochen ist dadurch nicht mehr ausreichend vor Stößen und Überbelastung geschützt. Er reagiert darauf mit einer vermehrten Bildung von Knochensubstanz. Dadurch kommt es zu Deformierungen und Verdickungen der Gelenke.

Wie macht sich die Arthrose bemerkbar?

Typische Symptome der Arthrose sind Schmerzen in den Gelenken. Die Schmerzintensität wird durch feuchtes und kaltes Wetter und starke Belastung verschlimmert. Kennzeichnend für die Arthrose ist der so genannte Anlaufschmerz. Nach längerem Verweilen in Ruhe sind die ersten Bewegungen sehr schmerzhaft. Die Schmerzen bessern sich mit der Fortdauer der Bewegung. In einem fortgeschritteneren Stadium der Erkrankung kommt es zu Schwellungen und Ergüssen am Gelenk sowie zu Gelenkverformungen.

Welche Maßnahmen dienen der Diagnosestellung?

Die Diagnose ergibt sich oft allein schon aus der Krankengeschichte und dem äußeren Bild der Gelenke. Dabei werden beispielsweise der Bewegungsumfang und -schmerz, die Bandstabilität und Schwellungen beurteilt.

Röntgen ist die wichtigste Untersuchungsmethode bei der Diagnosestellung. In Einzelfällen werden auch Computertomographie (CT), Szintigraphie, Ultraschalluntersuchungen, Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Punktion des Gelenks durchgeführt.

Wie wird die Arthrose behandelt?

Die Arthrosebehandlung zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern sowie die Beweglichkeit zu verbessern. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, mit denen sich der Erkrankte selbst helfen kann. Dazu zählen: die Vermeidung von einseitigen Körperhaltungen und Bewegungen, der Abbau von Übergewicht und geeignete Sportarten, wie Schwimmen und Radfahren. Regelmäßige, angemessene Bewegung hilft das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen.

Die Physikalische Therapie kann helfen die Symptome zu lindern. Geeignet sind beispielsweise Wärmebehandlungen (Fangopackungen, Infrarotlicht), Krankengymnastik und Massagen.

Medikamente werden eingesetzt, um die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu begegnen. Es werden eingesetzt: Schmerzmittel (Analgetika), kortisonfreie Entzündungshemmer (NASR), in entzündlichen Krankheitsphasen Kortisonpräparate oder lokale Betäubungsmittel (Gelenkinjektionen), Knorpelaufbaupräparate und „gelenkschmierähnliche“ Produkte (SYSADOA -> Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteoarthritis).

Es gibt eine Reihe von operativen Eingriffen bei der Arthrose. Mit am bekanntesten ist die Arthroskopie (Gelenkspiegelung). Dabei wird das Gelenk gespült, Knochen- und Knorpelreste können entfernt und raue Gelenkflächen geglättet werden. Operationen, die Fehlstellungen korrigieren (beispielsweise Osteotomie), erhalten oft die Funktion der Gelenke über einen längeren Zeitraum. Der künstliche Gelenkersatz (Totalendoprothese) ist die endgültige Therapie der Arthrose. Die künstlichen Gelenke halten in der Regel 15 Jahre und können dann nur einmal – mit kürzerer Lebensdauer – ausgetauscht werden.