Diagnose des Morbus Sudeck

Der Morbus Sudeck ist vor allem im Anfangsstadium schwer zu diagnostizieren. Die Anamnese kann wichtige Hinweise auf stattgefundene Operationen, Verrenkungen oder Bagatellverletzungen geben.

 

Bei der körperlichen Untersuchung zeigt sich dem behandelnden Mediziner häufig folgendes Bild: Eine der Extremitäten ist überwärmt und weist eine prall gespannte Haut mit glänzender Oberfläche auf. Die Kraft ist deutlich reduziert, der Schmerz ist sehr heftig und verstärkt sich bei Herabhängen des Armes bzw. Tieflage des Armes. Zur Entlastung hält der Patient die Extremität in Ruhestellung in leicht angewinkelter Position. Aktive oder passive Streckungen sind sehr schmerzhaft.

 

Bei den Laboruntersuchungen fällt auf, dass die Entzündungszeichen ev. nur sehr diskret vorhanden sind, obwohl die Schwellung des betroffenen Bereichs einer Entzündung ähnlich sieht.

 

Verfahren, die die Diagnosefindung unterstützen können, sind folgende:

  • Thermographie: Hierbei wird die Wärmeabgabe von der Körperoberfläche gemessen; sie ist beim Morbus Sudeck ernorm erhöht.
  • Bildgebende Verfahren wie Röntgen, MRT und CT geben in der Anfangsphase der Erkrankung noch keine spezifischen Befunde. In der Spätphase lassen sich im Röntgenbild jedoch fleckige Entkalkungen des Knochens feststellen.
  • Einziges Verfahren zur frühen Diagnosesicherung ist die Drei-Phasen-Skelettszintigraphie. Um das Gelenk herum kann man dabei diffuse oder bandenförmige Anreicherungen im Knochen sehen.
  • Sympathikusblockade: Danach tritt sofort Schmerzfreiheit oder eine deutliche Schmerzreduktion ein.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 12.07.2007

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