Tuberkulose – Schwindsucht (engl. tuberculosis) Themen
Die Tuberkulose (Abk. Tb, Tbk und Tbc) ist eine weltweit verbreitete Infektionskrankheit, die durch Bakterien hervorgerufen wird und chronisch verläuft. Vorwiegend wird die Lunge befallen, grundsätzlich kann sich die Erkrankung jedoch auch in anderen Organen manifestieren (bsp. Milz, Leber, Niere, Hoden, Eileiter, Eierstock und Gehirn).
Jährlich kommt es nach Schätzungen der WHO weltweit immer noch zu 8 – 9 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr. Ungefähr zwei Millionen Menschen sterben jedes Jahr an Tuberkulose, obwohl sie mit Medikamenten behandelbar ist. Zudem ist ein Drittel der Weltbevölkerung latent mit dem Krankheitserreger infiziert, davon bekommen 5 – 10 % erst im Laufe ihres Lebens dieses Leiden. Hohe Infektionszahlen finden sich vor allem in Entwicklungsländern Afrikas und Asiens. Infektionsbegünstigend wirkt sich eine Koinfektion mit HIV aus. Dies stellt eine zusätzliche Problematik in manchen Ländern des afrikanischen Kontinents dar. Auch in Osteuropa breitet sich die Tuberkulose immer weiter aus. In Deutschland erkranken statistisch gesehen jährlich 7,3 Menschen pro 100.000 Einwohner (absolut 6.045 Personen), wobei Männer häufiger betroffen sind (Zahlen von 2005). Der Trend ist hier in den letzten Jahren rückläufig. Die Tuberkulose ist in Deutschland meldepflichtig, das heißt, bei Erkrankung oder Tod aufgrund dieser Infektionskrankheit muss der behandelnde Arzt dies an das zuständige Gesundheitsamt melden. med. Redaktion Dr. med. Werner KellnerAktualisierung 05.11.2007