Die Osteoporose ist eine sich über Jahre entwickelnde Erkrankung, bei der das Knochenvolumen abnimmt und die Knochen porös werden. Ein wichtiges Symptom sind Rückenschmerzen, die keiner bestimmten Stelle zugeordnet werden können. Eine Abnahme der Körpergröße ist ein weiteres Anzeichen.
Da es wichtig ist, vor dem ersten Knochenbruch eine Bedrohung für das Skelettsystem zu diagnostizieren, sollte bei den ersten Beschwerden im Skelettbereich ein medizinischer Spezialist aufgesucht werden. In einer gynäkologischen Fachklinik- oder Praxis kann eine Osteoporose von anderen Knochenerkrankungen, die ähnliche Symptome aufweisen, unterschieden werden. Vor allem kann, bei einer frühzeitig erkannten Osteoporose, dem Verlust an Knochensubstanz mit geeigneten Maßnahmen gegen gesteuert werden.
Messung der Knochendichte – bevor es zum Bruch kommt
Sind bereits äußerlich den Zeichen einer Osteoporose zu erkennen, dürfen die notwendigen Untersuchungen zur Diagnostik nicht länger aufgeschoben werden. Früher konnte erst nach erfolgten Knochenbrüchen mittels Osteodensitometrie (Knochendichtmessung) die reduzierte Dichte der Knochensustanz radiologisch gemessen werden.
Die gängige Methode der Osteodensitometrie beruht auf dem Prinzip der Computertomographie. Die Knochenmasse wird meist am Unterarmknochen und der Lendenwirbelsäule gemessen. Die Ergebnisse dienen dazu, das Risiko für Knochenbrüche einzuschätzen sowie den Schweregrad der Osteoporose festzustellen. Die Knochendichte ist ein Indikator für die Belastbarkeit der Knochen.
Heutzutage gibt es auch die Möglichkeit der Messung des Knochenstoffwechsels (labordiagnostischer Nachweis) sowie Ultraschall-Tests. Bei den Stoffwechseluntersuchungen werden die Werte von Calcium, Phospor und alkalischer Phosphatase bestimmt. Die Aufnahme von Calcium hat eine wichtige Funktion bei Knochenbildung.
Osteoporose – neue Diagnoseverfahren und Therapien
Seit einiger Zeit kann in einem sehr schnellen Nachweis auch das Knochenabbauprodukt Pyridinolin quantitativ bestimmt werden. Beim Achilles-Plus-Test wird die Ferse ins Ultraschallbad getaucht, um Dichteveränderungen am Fersenknochen festzustellen.
Da am Fersenknochen die Knochensubstanz zuerst abnimmt, kann man bei ungünstigen Werten rechtzeitig mit der Behandlung beginnen. So kann bereits bei Frauen unter 45 Jahren, die Osteoporose begünstigenden Faktoren diagnostiziert und erheblich korrigiert werden.
Wenn auch Osteoporose nicht zwangsläufig mit den Wechseljahren verbunden sein muss, kann bei einer gestörten Hormonbalance eventuell eine Hormonersatztherapie in Frage kommen.
Zu weiteren Therapiemöglichkeiten zählen die Einnahme individuell abgestimmter Schmerzmittel, eine optimale Calciumzufuhr sowie die Stimulierung der Osteoblasten (knochenbildenden Zellen) mit Fuoriden.
med. Redaktion Christian Kellner
Aktualisierung 11.12.2009