Kältetherapie

Die Einsatzgebiete der Kältetherapie sind folgende:

  • nach Sportverletzungen (Kältespray),
  • bei akuten Schüben von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises (Fibromyalgie, Vaskulitiden (=Gefäßentzündungen),
  • bei sympathischer Reflexdystrophie (Stadium I),
  • chronische Kopfschmerzen, wie Migräne (Kältekammer).

Nicht angewendet werden dürfen die Kälteanwendungen bei:

  • Kälteempfindlichkeit, -allergie, -urtikaria (=Nesselsucht),
  • Morbus Raynaud,
  • arteriellen Durchblutungsstörungen,
  • Angina pectoris
  • Konsumierenden Erkrankungen (= Erkrankungen mit einem krankheitsbedingten, andauernden Gewichtsverlust, wie Fieber, Infektionen, Tumoren),
  • progressiver systemischer Sklerodermie (chronisch-voranschreitende Autoimmunerkrankung, bei der das Bindegewebe angegriffen wird).

Die Anwendungsmöglichkeiten von Kälte sind vielfältig. Es gibt Kältesprays, Eistauchbäder, kalte Güsse oder Wassertreten im Rahmen einer Kneipp-Therapie, Kryopackungen, Eiswickel und Kaltluft. Auf den ganzen Körper angewendet wird Kälte in einer so genannten Kältekammer. Dies ist ein zwei bis vier Quadratmeter großer Raum, der auf eine Temperatur zwischen -70 und -80°C gekühlt wird. Neben der Temperatur kann in diesem Raum auch die Luftzirkulation reguliert werden. Der Wärmeentzug der Haut kann so individuell erfolgen. In der Kammer ist es extrem trocken. Dadurch wird die tiefe Temperatur in der Regel als angenehm empfunden. Man betritt die Kammer in Badesachen – sehr kälteempfindliche Personen können auch Handschuhe, Ohrenschützer und Strümpfe tragen. Der Aufenthalt in der Kammer beträgt ein bis vier Minuten, wobei man umhergehen sollte. Man setzt das Verfahren über mehrere Wochen ein- bis zweimal täglich ein.

Informationen über die Kältetherapie
Deutsche Fibromyalgie Vereinigung (DFV) e.V.
Was ist eine Kältekammer?