Filzläuse (Phthirus pubis)

         

Filzläuse (Phthirus pubis) Themen

  • Filzläuse
  • Symptome bei Filzlausbefall
  • Therapie und Diagnose
  • Der Befall mit Filzläusen oder Schamläusen heißt medizinisch „Phthiriasis“. Die blutsaugenden, flügellosen Insekten leben vorwiegend in der Leistengegend des Menschen. Sie werden hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen und machen sich durch einen unangenehmen Juckreiz in den betroffenen Haarregionen bemerkbar. Filzläuse sind weltweit verbreitet.

    Aussehen von Filzläusen

    Schamläuse nimmt man als kleine gelbgraue Pünktchen wahr, die sich kaum bewegen. Die Blutsauger sind flach und rundlich und nur 1,4 bis 1,6 Millimeter groß. Unter dem Mikroskop sehen sie aus wie ein kleiner Krebs; die sechs Klammerbeine, mit denen sie sich an den Haaren festhalten, sind gut erkennbar. Im Vergleich zu anderen Lausarten (bsp. Kopfläuse) haben sie einen gedrungenen Körperbau.

    Befallene Körperregionen

    Die Filz- oder Schamläuse kommen vor allem in der Scham- und Achselbehaarung des Menschen vor. Weitere Verbreitungsstellen sind Augenbrauen und Wimpern sowie die Bauch-, Brust- und Bartbehaarung. Auf dem Kopfhaar findet man sie so gut wie gar nicht.

    Übertragungswege von Filzläusen

    Filzläuse werden vorwiegend durch engen körperlichen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Der Ansteckung geschieht hauptsächlich über den Geschlechtsverkehr. Vor allem in beengten Wohnverhältnissen kann diese Lausart zum Problem werden. Die Infektion mit den Blutsaugern geschieht auch über verseuchte Bettwäsche und Kleidung. Eine weitere Übertragungsgefahr besteht bei nassen Handtüchern (Haushalte und Sporthallen).

    Lebenszyklus von Filzläusen

    Das Weibchen klebt winzige, punktförmige Eier (Nissen) im Bereich der Haarwurzeln an die Schamhaare. Die Entwicklung des Eis zum ausgewachsenen Tier dauert circa zwei bis drei Wochen, wobei sich die Larve mehrmals häutet. Die Lebensdauer der ausgewachsenen Laus beträgt drei bis vier Wochen.

    med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
    Aktualisierung 23.9.2007