Die Therapieziele der akuten Gürtelrose sind:
- Hemmung der Virenausbreitung,
- Bekämpfung der akuten Schmerzen,
- Verhinderung der Post-Zoster-Neuralgie.
Wichtig ist es, mit der Therapie möglichst innerhalb von 48 Stunden nach dem Ausbruch der Hauterscheinungen zu beginnen, um die Viren in der Vermehrungsphase zu blockieren.
In der akuten Zostertherapie können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Antivirale Substanzen: Hier wird beispielsweise über eine Woche hinweg der Wirkstoff Aciclovir eingesetzt. Er greift in den Vermehrungsprozess des Virus ein, indem er die Bildung neuer Erbsubstanz verhindert. Die Effekte der Behandlung sind Schmerzreduktion, Verminderung der Hautrötungen und Bläschenbildung bei gleichzeitiger gesteigerter Heilungstendenz der Hauterscheinungen. Die antiviralen Substanzen können oral eingenommen oder per Infusion verabreicht oder direkt auf die Haut aufgetragen werden.
- Kühle feuchte Kompressen und Zinksalbe werden lokal angewendet und wirken entzündungshemmend. Bisweilen wird auch mit Antibiotika-Salben behandelt.
- In der Akutschmerztherapie können NSAR, Metamizol und Opioide eingesetzt werden. Sie müssen nach den Richtlinien der Schmerztherapie individuell angepasst und in ausreichend hoher Dosis nach einem festen Therapieschema eingenommen werden.
- Bisweilen bringen auch Injektionen (keine systemische Anwendung!) mit Kortison und Lokalanästhetika (= örtliche Betäubungsmittel) Erleichterung. Im Rahmen der therapeutischen Lokalanästhesie werden die Substanzen unter die Haut eingebracht oder je nach Lage der betroffenen Nerven Sympathikusblockaden oder eine Periduralanästhesie durchgeführt.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 12.07.2007
– Definition: NSAR – Wikipedia
– Informationen über die Periduralanästhesie