Gattung der Familie Erdrauchblütler mit 2 Blättrigem Kelche, 4 blättriger Blume, nicht aufspringender, kugeliger Nusshülse. Es sind jährige, ästige Kräuter. Der gemeine Erdrauch (F. offincinalis), hat eine dünne braune Wurzel und einen, nicht selten 30 bis 40 cm hohen Stängel mit scharfen Kanten. Die Blätter sind 3fach fiederteilig mit länglichen Lappen, die am Grunde keilig sind. Die Blütenstände sind end- und achselständig. Die Kelchblätter breiter als ihr Stielchen und 3mal kürzer als die Blume. Die Nüsschen aber sind quer und oben wenig ausgerandet.
Anwendung
Der Erdrauch gehört zu den auflösend tonischen Mitteln, als solcher befördert er in mäßigen Gaben die Verdauung. Man wendet ihn an zur Beförderung des Vegetationsprozesses und der Ab- und Aussonderungen bei chronischen und atonischen Leiden der Unterleibsorgane, bei Verstopfungen, in Folge von vernachlässigtem Wechselfieber und gegen dieses selbst in Folge von Verstopfung, bei Stockungen im Pfortadersysteme, daher bei Gelbsucht, Hypochondrie, Hysterie, Hämorrhoiden, mangelndem Monatsfluss, gegen Flechtenkrätze, chronische Leiden der Schleimhäute, Blenorrhöen, chronischem Lungenkatarrh und Schwindsucht. Man gibt den frisch ausgepressten Saft zu 1 bis 4 Unzen täglich allein oder mit anderen Kräutersäften und Molken. Das gebräuchlichste Präparat ist der wässerige Auszug, der meist auf diese Weise bereitet wird, dass das getrocknete Kraut mit siedendem Wasser aufgegossen, längere oder kürzere Zeit maceriert und die Colatur abgedampft wird. Man nimmt 4 Gr. des Tages und zwar in Pillen oder Mixturen.
Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon:
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel