Kurzzeitpflege – Auswahl

Es gibt zwei Formen von Kurzzeiteinrichtungen: Die eigenständigen Kurzzeitpflegeeinrichtungen verfügen ausschließlich über Kurzzeitpflege. Daneben bieten jedoch Pflegeheime, in denen Pflegebedürftige auf Dauer gepflegt werden, sogenannte eingestreute Kurzzeitpflegeplätze an. Der Vorteil der zweiten Pflegeeinrichtung ist es, dass der Pflegebedürftige die Pflegezeit als eine Art „Probewohnen“ nutzen kann. Er kann ausloten, ob ihm die Einrichtung auch auf Dauer zusagen würde, wenn die Pflege zu Hause nicht mehr gewährleistet werden kann.

Tipps

Schauen Sie sich die Kurzpflegeeinrichtung mit ihrer/ihrem Verwandten zusammen an. Sie/er soll sich schließlich dort wohl fühlen. Machen Sie ihr/ihm auf jeden Fall evtl. mit dem Pflegepersonal klar, dass es sich nur um einen kurzfristigen Aufenthalt in der Pflegeeinrichtung handelt und sie/er danach nach Hause kommt. Viele Pflegebedürftige haben nämlich die Befürchtung, dass sie ins Heim abgeschoben werden.

Die Unterbringung in der Kurzzeitpflege sollte mehr sein, als nur eine „Versorgung“. Im Idealfall wirkt sich die Kurzzeitpflege positiv auf die Gesundheit aus und aktiviert die Lebenskräfte des Pflegegastes. Fragen Sie deshalb bei der Pflegedienstleitung nach dem Pflegekonzept.

Wichtig ist, dass Wert auf eine aktivierende Pflege, welche die Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit eines Menschen fördert, gelegt wird. Ein weiterer positiver Punkt ist, wenn individuelle Maßnahmen für den einzelnen Patienten vorbereitet werden.
Fragen Sie nach, wie konkret motiviert, aktiviert und mobilisiert wird.
Kurzzeitpflegeeinrichtungen, die über ein spezielles Konzept für die Kurzzeitpflege verfügen, können eher gute gesundheitliche Effekte bei ihren Pflegegästen aufweisen.

Bemühen Sie sich immer rechtzeitig um den Pflegeplatz. Gerade zur Ferienzeit sind die Plätze hier rar.

Wo finde ich Kurzzeitpflegeplätze?

Es gibt verschiedene Einrichtungen, die bei der Suche nach einem Kurzzeitpflegeplatz behilflich sind. Zu denken ist hier an die Pflegekassen, Altenberatungsstellen, Wohlfahrtsverbände, Pflegedienste, Sozialstationen sowie das Sozialamt der Städte und Gemeinden. Auch ein Blick ins Internet kann zielführend sein.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 09.05.2011