Impotenz Psychotherapie Paartnertherapie

Eine mögliche Form der Therapie ist die Paartherapie. Seit Masters und Johnson die Paartherapie entwickelt haben gibt es ein gutes Therapieverfahren bei sexuellen Funktionsstörungen.

Bei mehr als 500 Patienten betrug die Erfolgsquote ca. 80%.

Ein Hauptkonzept dieser Therapie ist die Annahme, dass die Erkrankung beide Sexualpartner betrifft und nicht nur den Symptomträger. Ein befriedigendes Sexualverhalten ist nicht von alleine vorhanden, sondern muss gelernt werden. Der symptomfreie Partner fühlt sich meist sehr sicher und muss auf eigenes sexuelles Versagen keine Rücksicht nehmen. Er wird unbewusst sogar dafür sorgen, dass das Symptom weiter bestehen bleibt.

Entscheidend für die Therapie ist eine feste Beziehung der beiden Partner und ein beidseitiges Einverständnis zur Therapie. Es können nur beide Partner zusammen behandelt werden.

Durchführung:
Bei den ersten Sitzungen werden in der Regel Einzelgespräche durchgeführt. Es wird eine Partnerschafts- und Sexualanamnese durchgeführt. In den Folgesitzungen werden die Ergebnisse dann zusammen besprochen. Am Schluss der 3. Sitzung erhalten die betroffenen Partner die Aufgabe, sich bis zur nächsten Sitzung zweimal eine halbe Stunde lang Zeit nehmen, um sich gegenseitig zu streicheln. Zu Beginn sollen die Brüste und Genitalien nicht gestreichelt werden. Im weiteren Verlauf wird dieses „Streicheln“ bis zu einem nichtkoitalen (ohne Geschlechtsverkehr zu haben) Orgasmus geführt.

Als nächster Schritt sitzt die Frau auf dem Mann in der Hockstellung ohne sich zu bewegen, bis die Erektion des Mannes abgeklungen ist. Nach einiger Übung darf es dann auch zu einem Orgasmus kommen. Es gibt aber auch Übungen, die von den beteiligten Partnern alleine durchgeführt werden. Eine sehr wichtige Grundlage ist die Tatsache, dass die Übungen unter Anweisung erfolgen. In der Therapiestunde wird alles besprochen und die Übungen finden Zuhause statt.

Der gesamte Therapieablauf ist natürlich wesentlich Komplexer und soll hier an dieser Stelle auch nicht in allen Details beschrieben werden. Dafür gibt es ausgebildete Therapeuten.