Portiokappe

Die Portiokappe ist ein mechanisches Verhütungsmittel für die Frau. Sie besteht in der Regel aus Latex, für Allergiker gibt es die Silikonvariante (FemCap). Ihre Form ähnelt einem Fingerhut. Die Portiokappe wird oft mit dem Diaphragma verglichen. Ihre Handhabung ist ähnlich, die Portiokappe ist aber kleiner und die Auswahl an Größen ist geringer als bei dem Diaphragma. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen wählt der Frauenarzt die passende Größe aus. Die Portiokappe wird vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt. Sie wird eng über den Muttermund gestülpt, an dem sie sich festsaugt. Wegen der fest anliegenden Portiokappe können die Spermien nicht in den Muttermund gelangen.

Der Pearl-Index der Portiokappe liegt zwischen 4 und 6.

Die Anwendung der Portiokappe

Die Portiokappe muss mindestens 20 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt werden. Dieses Verhütungsmittel kann mit oder ohne spermiziden (Spermien abtötenden) Gel benutzt werden. Das Einführen mit Gel erhöht die Sicherheit, vor allem, wenn die Portiokappe abrutscht. Zu viel Gel wiederum kann das Ansaugen der Kappe verhindern. Der richtige Sitz muss nach dem Einführen nachgetastet werden. Die Portiokappe darf frühestens acht Stunden nach dem Liebesakt entfernt werden. Sie darf jedoch höchstens 48 Stunden in der Scheide bleiben.

Vorteile

Die Portiokappe greift nicht in den Zyklus ein und nimmt keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt der Frau. Sie kann bei Bedarf spontan angewendet werden. Die Portiokappe können auch Frauen benutzen, die keine Nische hinter dem Venusknochen haben, und deswegen nicht mit dem Diaphragma verhüten können.

Nachteile

Die Portiokappe kann beim Geschlechtsverkehr vom Muttermund abrutschen, womit sie keinen Schutz mehr bietet. Das spermizide Gel ruft bei manchen Frauen allergische Reaktionen wie Juckreiz hervor. Manche spüren den Fremdkörper und empfinden ihn als unangenehm. Die Portiokappe muss vom Frauenarzt angepasst werden und sie schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Die Handhabung erfordert eine gewisse Übung – sogar mehr als bei dem Diaphragma – und es muss immer daran gedacht werden, die Portiokappe mitzuführen.