Pappel (Populus)

Gattung der Familie weidenartige Gewächse mit in Kätzchen stehenden Blüten, die sich lange vor den Blättern entwickeln. Schnell wachsende, große Bäume mit langgestielten, breiten, herzförmigen, 3 eckigen, kurz eirunden oder fast rautenförmigen Blättern, welche gesägt oder gezähnt sind. Die Silberpappel (P. alba), weiße Pappel, Weißbaum, weißer Alberbaum, weiße Espe, wächst sehr schnell, wird über 28 Meter hoch, hat eine ausgebreitete Krone mit schneeweiß-filzigen Ästchen und rundlichen, eckigen, oben dunkelgrünen, unten schneeweiß-filzigen Blättern.

Anwendung

Die Rinde dieser Pappel wird gegen Harnzwang und insbesondere gegen Hüftweh angewendet. Die schwarz Pappel (P. nigra), Pappelweide, Alberpappel, Salberbaum, findet sich namentlich an Fluss- und Bachufern. Die Wurzeln gehen tief, der Stamm ist gerade, die junge Rinde weißlich oder aschgrau und glatt, alt, aber rissig und rau. Äste und Zweige breiten sich weit aus. Die Blätter sind 3 eckig, scharf zugespitzt und sägeförmig. Vor dem Ausschlagen zeigen sich längliche, dunkelgelbe, fette und klebrige Knospen, von der Größe eines starken Samenkorns, die angenehm riechen.

Anwendung

Aus diesen Knospen bereitet man eine Pappelfarbe, die bei Verwundungen und gichtischen Gliederschmerzen sehr heilsam wirkt. Innerlich hat man dieselben in Form von Tinktur gegen chronische passive Blutflüsse, Blasenkrankheiten und bei vielen Brustbeschwerden angewendet.

Die italienische Pappel (P. pyramitalis), Pyramidenpappel, mit grünlich-gelber Rinde, herzförmigen fast 3-eckigen, mehr breiten als langen Blättern. Da die Äste beinahe von unten anfangen und sich nicht stark ausbreiten, so geben sie dem über 28 Meter hoch werdenden Baume ein pyramidalisches Ansehen.

Anwendung

Die harzreichen Knospen dieser Pappel werden gerade so verwendet, wie jene der schwarzen Pappel.

Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon::
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel