Hitzeschäden – Ursache Therapie Diagnose

         

Hitzeschäden (engl. heat injuries) Gesundheitsstörungen, deren Ursache länger andauernde, erhöhte Umgebungstemperaturen sind, werden als Hitzeschäden bezeichnet. Es werden vier Formen unterschieden.

1. Hitzeerschöpfung (Hitzekollaps)

Die Ursache einer Hitzeerschöpfung sind starker Flüssigkeits- und Elektrolytverlust durch Schwitzen, ohne dass eine entsprechende Flüssigkeitszufuhr von außen erfolgt. Der Körper dehydriert, dass heißt der Wassergehalt des Körpers sinkt unter den Normalwert. Der Körper besteht normalerweise aus 70% Wasser. Durst, Mundtrockenheit und schlaffe Hautfalten sind die ersten Zeichen der Dehydration.

Häufig tritt der Hitzekollaps nach sportlichen Aktivitäten oder langen Märschen in Zusammenhang mit großer Hitze auf. Auch zu enge oder warme Kleidung spielt dabei häufig eine Rolle.

Die Betroffenen leiden unter Schwindel, Benommenheit und Übelkeit. Der Puls ist schnell, aber flach. Hartnäckige Kopfschmerzen, Müdigkeit, schnelle Atmung und Kurzatmigkeit können weitere Symptome sein. Die Haut ist blas und fühlt sich kühl und feucht an.

Erste Maßnahmen, um zu helfen sind:

  • Hinlegen des Betroffenen an einem kühlen Ort mit Luftzirkulation,
  • beengende Kleidung öffnen,
  • mit kaltem Wasser waschen,
  • mineralhaltige Getränke oder Elektrolytlösungen zum Trinken geben.
  • Bei Erbrechen oder wenn keine sofortige Besserung des Zustandes eintritt, muss sofort ärztliche Hilfe angefordert werden.

2. Hitz(e)schlag (Hyperthermiesyndrom)

Der Hitzschlag ist eine potentiell tödliche Reaktion des Körpers auf Hitze. Die Ursache ist eine Störung der Wärmeregulation nach längerer Einwirkung von hohen Temperaturen und unzureichender Wärmeabgabe. Der Hitzschlag tritt beispielsweise nach körperlichen Anstrengungen in feuchter Hitze auf oder nach einem Aufenthalt in überhitzten geschlossenen Räumen. Die Symptome sind ein hochroter Kopf, heiße trockene Haut, Bewegungsstörungen und hohe Körpertemperatur. Die Überhitzung des Körpers führt zu einer Hirnschwellung, die Krämpfe, Fieber und Bewusstseinstrübungen, sowie Kopfschmerz und Übelkeit hervorrufen kann. Eine erhöhte Pulsfrequenz und abfallender Blutdruck sind charakteristisch.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Hitzschlag sind:

  • Senken der Köpertemperatur durch Kältekompressen oder Eisbeutel, die in den Nacken, die Leiste oder die Achselhöhlen gelegt werden und/oder durch Auflegen von kalten Tüchern; Wind zu fächern usw.
  • Elektrolytausgleich, Sauerstoffinhalation und eventuelle Beatmung sind weiterführende Maßnahmen.

3. Hitzekrämpfe

Hitzekrämpfe entstehen durch einen Mangel an Flüssigkeit und Mineralstoffen. Sie sind beispielsweise zu beobachten bei Hochofenarbeitern, die bei hohen Außentemperaturen Schwerstarbeit verrichten. Die Symptome sind Muskelzuckungen und Krämpfe. Gegensteuernde Maßnahmen sind eine reichliche Flüssigkeitszufuhr und eventuell ergänzend zu nehmende Magnesium- und Kaliumpräparate.

4. Sonnenstich (Insolation, Heliosis, Ictus solis)

Der Sonnenstich entsteht durch unmittelbare, länger anhaltende Einwirkung von Sonnenstrahlen auf den unbedeckten Kopf oder Nacken. Besonders gefährdet sind Kinder. Die unmittelbare Sonneneinstrahlung im Kopfbereich kann eine Schwellung der Hirnhaut bewirken. Die Symptome sind daher: heftiger Kopfschmerz, Fieber, Übelkeit, Schwindel, Ohrensausen und Nackenschmerzen. In schweren Fällen können die Patienten ins Koma fallen oder Krampfanfälle haben.

Erste-Hilfe-Maßnahmen sind:

  • den Betroffenen in den Schatten bringen;
  • den Kopf hoch lagern;
  • mit feuchten, kühlen Tüchern den Kopf kühlen.

Dem Sonnenstich kann durch das Tragen einer hellen Kopfbedeckung vorgebeugt werden.