Bulimie: neue Ergebnisse

Laut schwedischen Forschern kann Bulimie genetische Ursachen haben. Die Ergebnisse der Untersuchungen deuten darauf hin, dass Bulimie auch eine hormonelle Komponente haben kann. In diesem Fall kann man eine Behandlung mit Anti-Baby-Pille vornehmen. Es wurde festgestellt, dass eine von drei Bulimie-Patientinnen an hormonellen Störungen leidet, d. h. sie hat zu hohe Testosteronwerte (männliche Hormone).

Bis jetzt hielt man Depressionen, Stress oder Minderwertigkeitskomplexe als Hauptursache für Bulimie. Die Forscher meinen, dass hohe Hormonwerte ein andauerndes Hungergefühl verursachen, weil das Testosteron mit dem Appetit zusammenhängt. Ein Drittel der bulimiekranken jungen Frauen leidet an Stoffwechselstörungen. Die Stoffwechselstörung spiegelt dann den hormonellen Zustand der Patientinnen wieder.

Es handelt sich also um keine psychische Erkrankung. Britische Forscher sehen in der Theorie jedoch die Gefahr, dass vermutlich viele Frauen meinen, ein Medikament wie Aspirin gegen Kopfschmerzen, gefunden zu haben. Andere Forscher haben die Ergebnisse begrüßt, selbst dann, wenn bei vielen die psychische Störungen blieben, trotz Heilung der hormonellen Störungen. Viele beschuldigen die Models und die knochendünnen Medienstars ein schlechtes Vorbild für junge Frauen zu sein. Es gab zahlreiche Todesfälle durch die unkontrollierte Ernährung.

Einige Fakten über Bulimie:

  • Bulimie ist eine Essstörung, auf Heißhungerattacken folgt das sich Übergeben
  • Prof. Gerald Russel hat Bulimie 1977 als Krankheit anerkannt
  • Es handelt sich nicht um Essstörungen, sondern um psychische Probleme oder Mangel an Selbstkontrolle
  • Bulimie kommt meistens in den westlichen Industrieländern vor, im Osten ist es fast unbekannt und wird durch die Medien verbreitet
  • 90 % der Patienten sind Frauen, betroffen sind meistens die Tänzerinnen, Turnerinnen oder die Models

Bulimie

Quelle: BBC News