Notfallbehandlung Migräne

Bei sehr schweren Migräneaanfällen, deren der Patient selbst nicht mehr Herr wird, ist für gewöhnlich die orale (=über den Mund verabreichte) Gabe von Medikamenten ausgeschöpft und es bleibt nur noch die Verabreichung der Substanzen unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts (=parenteral). Dafür stehen bisher nur Sumatriptan (= ein spezielles Triptan) zur subkutanen (= unter die Haut) und Acetylsalicylsäure zur intravenösen Injektion zur Verfügung. Jedoch ist Sumatriptan bei Patienten mit Gefäßerkrankungen kontraindiziert, Acetylsalicylsäure darf nicht bei Allergie gegen die Substanz oder bei Asthmatikern angewendet werden. Daneben können noch andere Substanzklassen – je nach Einzelfall – eingesetzt werden. Einen Status migraenosus (Migränekopfschmerz von über 72 Stunden) kann durch die intravenöse Gabe von Kortison durchbrochen werden.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 20.04.2007

 

Schwere Migräneaanfälle