Ampfer (Rumex)

Gattung der Familie Knöterichgewächse. Die wichtigsten Arten sind folgende: der Sauerampfer (R. acetosa), gemeiner Ampfer, wächst auf feuchten Wiesen, hat einen aufrechten, 6-9 cm hohen Stängel mit pfeilförmigen Blättern und in einer langen, etwas ästigen Rispe stehende Blütchen.

Anwendung

Die säuerlichen Blätter werden als fühlendes und antiscorbutisches Mittel angewendet.

Der stumpfblättrige Ampfer (R obtusifolius), gemeine Grindwurzel, Mengelwurzel, wird 60-120 cm hoch, hat lange, herzförmig zugespitzte Blätter und wird mehr oder weniger ästig. Die außen rotbraune, innen gelbliche, fast geruchlose, unangenehm bitter schmeckende, etwas zusammenziehende Wurzel, färbt beim Kauen den Speichel gelb.

Anwendung

Man wendet die Wurzel bei Verdauungsschwäche, Unterleibstockungen, daraus entspringende Gelbsucht, Wassersucht, chronischen Hautkrankheiten und gegen hartnäckige Leibesverstopfung, sowie auch als Fiebermittel an und zwar den frisch ausgepressten Saft in einigen Unzen täglich mit Fleischbrühe, oder als Decoct 1-2 Unzen auf ½ bis 1 Pfund Colatur mit bitteren Ertracten.

Der Wasserampfer (R. aquaticus), wilde Rhabarber, hat eine starke, dickästige, faserige Wurzel, die außen schwarzbraun, innen safrangelb und mit weißem, holzigen Ringe versehen ist, dabei einen möhrenartigen Geruch und einen herb zusammenziehenden bitterlichen Geschmack hat.

Anwendung

Man verwendet eine Abkochung als Gurgel- und Mundwasser bei skorbutischen Mundgeschwüren an, auch heilte man de Lippenkrebs und den Fischschuppenaussatz.

Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon::
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel