Wie macht sich die Erkrankung Bartholinitis bemerkbar (Krankheitszeichen)? Themen
Die ersten Anzeichen der Bartholinitis sind Schwellung, Rötung und Schmerz einer großen Schamlippe. Bisweilen treten aber auch Fieber und Krankheitsgefühl auf. Ist der Ausführgang der Drüse mit Eiter gefüllt, da er auf Grund einer Verklebung nicht abfließen kann, so ist die Entzündung äußert schmerzhaft. Der schmerzende Bereich kann auf Hühnereigröße anschwellen. Die betroffenen Frauen sind nur unter Schmerzen in der Lage zu sitzen oder zu gehen. Der Fachausdruck für die Eiteransammlung im Ausführgang lautet Bartholin-Empyem (früher auch Bartholin-Abszess -> ist aber nicht medizinisch korrekt).
In seltenen Fällen gelangen die Bakterien oder ihre Stoffwechselprodukte in die Blutbahn. Dann leidet die Patientin unter hohem Fieber und weist grippeähnliche Symptome (Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und allgemeines Krankheitsgefühl) auf. Treten die Entzündungen der Bartholin-Drüsen immer wieder auf, so kann sich auch eine so genannte Bartholin-Zyste ausbilden. Sie stellt den Endzustand einer Bartholinitis dar. Ihre Ursache ist ein über längere Zeit verklebter Ausführgang, der durch die wiederkehrenden Entzündungen sogar beschädigt sein kann. Die Flüssigkeit, die der Befeuchtung des Scheidenausgangs dient, kann nicht abfließen, staut sich zurück und füllt eine Zyste. Diese kann im unteren Drittel der großen Schamlippe(n) lokalisiert werden. Die Zyste fühlt sich kugelig und prall an, lässt sich verschieben und ist kaum druckschmerzhaft. Sie kann bis auf die Größe eines Hühnereis anschwellen. Überwärmung und Rötung sind im Gegensatz zur akuten Entzündung keine hervorstechenden Krankheitssymptome bei der Bartholin-Zyste (= Sekretansammlung ohne Entzündung). med. Redaktion Dr. med. Werner KellnerAktualisierung 3.9.2007