Matratzen 160×200 – Nachteile – Typen – Lattenroste

Eine Matratze mit den Ausmaßen 160×200 ist 1,60 Meter breit und 2,00 Meter lang. Matratzen dieses Ausmaßes sind die klassischen Matratzen für französische Betten, die sich durch eine breite durchgehende Liegefläche – ohne Besucherritze – auszeichnen. Solch große Matratzen werden in der Regel von zwei Personen genutzt. Gegenseitiges Verständnis, etwa gleiches Gewicht und Größe sowie ein ähnliches Bewegungsprofil in der Nacht sind Voraussetzungen dafür, dass man auf Dauer mit einer solchen breiten Matratze für zwei Personen Freude hat.

Sehr beliebt bei Paaren ist die durchgehende Liegefläche ohne Besucherritze. Allerdings lässt sich eine störende Besucherritze auch mit einem sogenannten Ritzenfüller (Liebesbrücke) überbrücken. Dabei handelt es sich um einen T-förmigen Schaumstoffkeil, der für etwa 30 Euro im Fachhandel erstanden werden kann.

Matratzen 160×200 – Nachteile

Eine durchgehende Matratze in dieser Größe kann für die betreffenden Schläfer entscheidende Nachteile haben. So bekommt man die Bewegungen seines Bettnachbarn oft sehr gut mit und der Schlaf kann sehr unruhig sein. Auch die Handhabbarkeit einer Matratze in dieser Breite ist nicht so einfach wie bei den Standardformaten 90×200 und 100×200. Man denke hier an das Wenden und Beziehen der Matratze oder das Trockenen des Bettlakens und des Matratzenschoners sowie den Transport. Muss man aus irgendeinem Grund das gemeinsame Schlafzimmer verlassen oder ist die Matratze verdreckt, so kann man nicht seine Matratze mitnehmen oder schnell mal eine von zwei Matratzen austauschen, wie dies bei zwei Matratzen vom Format 80×200 möglich wäre.

Besonders schwer wiegen auf Dauer die Nachteile dieses großen Formats, wenn die beiden Partner sehr unterschiedliche Anforderungen an eine Matratze haben. Dies fängt beim Wärmeempfinden an und hört bei den unterschiedlichen Härtegraden auf. Dazu Beispiele: Viele Frauen bevorzugen wärmere Matratzenmaterialien, wie bsp. Kaltschaum oder viskoelastischen Schaum; Männer dagegen schwitzen häufiger etwas leichter und präferieren daher Federkernmatratzen. Auch die Gewichtsunterschiede und die Größe sind bei Paaren oft recht erheblich.

Obwohl die Härtegrade von Matratzen in Deutschland nicht genormt sind, geben die Hersteller für die Härtegrade Empfehlungen, die sich am Körpergewicht orientieren. Bei einer Frau mit Normalgewicht und einer Größe unter 1,80 Meter ist dieser Härtegrad in der Regel geringer als bei einem erwachsenen Mann mit über 80 Kilogramm Körpergewicht. Kleinere oder sehr große Menschen profitieren auch in der Regel nicht von einer 7-Zonen-Technik, die bei Experten sowieso umstritten ist. Sie halten drei Zonen für die Abstützung der Wirbelsäule für völlig ausreichend.

Matratzen 160×200 – Bei allen Nachteilen hat sich die Industrie dennoch auf dieses Maß eingestellt.

Die Nachfrage nach den überbreiten Matratzenformaten ist so groß, dass sich die Industrie immer besser darauf eingestellt hat.So werden beispielsweise ab dieser Größe sogenannte Partnermatratzen angeboten, die mit Matratzenkernen unterschiedlicher Härte erhältlich sind. Ein störender Übergang ist – laut Herstellern – aber dennoch nicht zu befürchten. Manche Hersteller werben auch mit einem sogenannten multifunktionellen Härtegrad, bei dem unterschiedliche Körpergewichte berücksichtigt sind. Aber auch diese Matratzen decken nicht jedes Körpergewicht ab.

Auch Spannbettlaken oder Matratzenschoner sind in dieser Größe in allen Qualitäten und Farben zu angemessenen Preisen problemlos erhältlich. Zudem liegen die Lieferzeiten für solche Matratzen mit zwei bis drei Wochen im tolerablen Bereich. Der Matratzenbezug kann in der Regel gut durch einen Rundumreißverschluss in zwei Teilen abgenommen werden, wobei ein Teil die passende Größe hat, um in einer „normalen“ Waschmaschine problemlos gewaschen zu werden.

Matratzen 160×200 – Matratzentypen und Lattenroste

Auch eine Matratze mit den Maßen 160×200 kann aus allen gängigen Materialien bestehen. Zu denken ist an Latex-, Kaltschaum – oder Federkernmatratzen sowie viskoelastische Matratzen. Bei einem Lattenrost sollte man nicht selbst das Basteln anfangen und versuchen einen gängigen Lattenrost zu erweitern, sondern sofort einen Lattenrost wählen, der für diese Größe konzipiert wurde. Ein solcher Lattenrost ist in der Regel so stabil, dass die Einheit Lattenrost und Matratze nicht durchhängt. Man bedenke nämlich, dass Matratzen in dieser Größe deutlich schwerer sein können als in den Standardformaten.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 26.09.2011