Polymyalgia rheumatica – Ursache Therapie Diagnose

         

Was ist polymyalgia rheumatica? Polymyalgia rheumatica (PMR) ist eine Störung der Muskeln und Gelenken von älteren Personen. Die Krankheit wird von Schmerz und Steife charakterisiert, beeinflusst beide Seiten des Körpers und betrifft die Schultern, Arme, Hals und Beckengürtel. Patienten mit polymyalgia rheumatica haben normalerweise ein Alter von über 50 Jahren. Die Krankheit tritt meist zusammen mit der arteriitis temporalis auf (Horton Krankheit, entzündliche Erkrankung der Arterien). Sie kommt bei Frauen 4 mal häufiger vor als bei Männer.

Die Ursache von polymyalgia rheumatica?

Die Ursache für polymyalgia rheumatica ist nicht bekannt. Neuere Forschungen haben gezeigt, dass genetische (ererbte) Faktoren eine Rolle spielen, wer mit der Krankheit belastet wird. Virusstimulierung des Immunsystems bei genetisch anfälligen Personen wird diskutiert.

Was sind Symptome von polymyalgia rheumatica?

Der Beginn der Krankheit kann plötzlich sein. Die Symptome treten besonders am Morgen und in der Nacht auf.

Schulterschmerzen
Müdigkeit, Depressionen, Abgeschlagenheit
Muskelschmerzen und Muskelkraftverlust im Beckengürtel und Extremitäten,
Morgensteifigkeit
Arthritis (Gelenkentzündung) einzelner oder mehrerer Gelenke
Fieber, Kopfschmerzen
Krankheitsgefühl
Gewichtsabnahme

Wie wird polymyalgia rheumatica diagnostiziert?

Die Diagnose wird aufgrund des klinischen Bildes gestellt. Wenn mehrere der obigen Symptome auftreten, die Blutsenkung und Entzündungszeichen erhöht sind, der Patient im höheren Alter ist und der Zeitverlauf vom auftreten der Symptome bis zur Ausprägung des Vollbildes innerhalb von 2 Wochen liegt, besteht grosser Verdacht auf polymyalgia rheumatica. Eine spezifische eindeutige Untersuchungsmethode gibt es nicht.

Behandlung der polymyalgia rheumatica

Die Behandlung ist hauptsächlich darauf ausgerichtet, die Entzündung zu reduzieren. Während einige Patienten mit geringen Symptomen und Beschwerden mit Nichtsteroiden (ohne Kortison) behandelt werden, werden stärkere Schmerzzustände mit Kortison behandelt. Nicht selten werden durch die erste Kortisongabe viele der Symptome gleichzeitig gemildert. Es ist sehr typisch, das die Kortisontherapie sehr schnell den gewünschten Erfolg der Schmerzfreiheit bringt. Am Anfang wird eine höhere Kortisondosis gegen, die dann langsam reduziert wird. Viele Patienten kann man dann vom Kortison vollständig entwöhnen, dies kann aber Jahre dauern. Es kann aber jederzeit zu einem Rückfall kommen und die Beschwerden sind wieder vorhanden.

Wie ist die Prognose für Patienten mit polymyalgia rheumatica?

Die Prognose für Patienten mit isoliertem polymyalgia rheumatica ist letztlich sehr gut. Polymyalgia rheumatica kann in Zusammenarbeit mit arteritis temporalis auftreten. Einer der Schlüssel zu erfolgreicher Behandlung ist allmählich und nicht rasch. Dies kann unerwünschtes Aufflackern der Krankheit vermeiden.

Weil die Behandlungen Kortison mit potentieller Knochenschädigung verbunden ist und Osteoporose verursacht, sollten Patienten Kalzium und Vitamin als D gegeben werden. Bei Frauen sollten öfters Knochendichtemessungen gemacht werden.