Coitus interruptus oder „Aufpassen“

Der Coitus interruptus, der unterbrochene Geschlechtsverkehr oder auch in der Umgangsprache als „Aufpassen“ genannt, ist als Verhütungsmethode bekannt. Diese „Methode“ ist ziemlich unsicher. Er bekommt daher auch den hohen Pearl-Index zwischen 10 und 30. Er ist grundsätzlich nicht zu empfehlen, wird aber vermutlich noch vielfach praktiziert.

Anwendung

Der Mann zieht sein Penis vor der Ejakulation aus der Scheide. Bei der Fortsetzung des Liebesspiels sollte der Mann urinieren und sich waschen. Gleiches empfiehlt sich auch für die Frau, wenn das Ejakulat in der Nähe ihrer Scheide gelangt ist.

Vorteile

Die Methode ist überall ohne jegliche Vorbereitung anwendbar.

Nachteile

Der Geschlechtsverkehr wird unterbrochen und verlangt vom Mann erhebliche Disziplin. Bereits vor dem Samenerguss können befruchtungsfähige Samen, in den so genannten Lusttropfen, unbemerkt aus dem Penis austreten, zur Eizelle gelangen und sie befruchten. Außerdem wird es sehr oft als belastend empfunden, auf die erlösende Monatsblutung – also auf die Bestätigung der Nicht-Schwangerschaft – zu warten.

Diese Methode schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

Die Methode ist zwar besser als überhaupt nicht zu verhüten. Sie ist aber lediglich für Paare geeignet, die eine entstehende Schwangerschaft akzeptieren würden.