Husten: Ursachen Untersuchung und Behandlung

Husten (engl. cough)

Husten oder lateinisch Tussis ist das forcierte Ausstoßen von Luft. Das Zwerchfell zieht sich zusammen und die Ausatemluft prallt dabei mit hohen Geschwindigkeiten (bis 450 km/h) gegen die geschlossene Stimmritze (Glottis), die sich plötzlich öffnet.

Husten kann unserem Willen unterliegen (-> Räuspern) oder wird aufgrund eines Hustenreizes unwillkürlich über den Hustenreflex ausgelöst. Der Husten ist ein Krankheitssymptom und keine eigenständige Erkrankung. Die biologische Bedeutung besteht darin, etwas auszuwerfen, was die Atemwege irritieren, verlegen oder verengen könnte.

Der Husten ist einer der häufigsten Gründe, derentwegen ein Arzt konsultiert wird. Ausschlaggebend dafür sind, sein bisweilen quälender Charakter, der die Nachtruhe stört, seine lange Dauer (Chronischer Husten) und die Angst der Patienten vor lebensgefährlichen Erkrankungen (Lungenkrebs und –entzündung), deren Begleitsymptom er sein kann.

Was können Ursachen für den Husten sein?

Irritierende physikalische Auslöser wie Rauch, Allergene oder Fremdkörper provozieren den Hustenreiz. Am häufigsten begleitet der Husten eine banale Erkältung. Auch viral oder bakteriell verursachte Entzündungen der Atemwege (Bronchitis, Lungenentzündung) sind häufige Auslöser für einen Husten. Seltener ist der Husten auf Erkrankungen des Herzens, des Magens oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten zurückzuführen. Selbst psychische Störungen können ursächlich sein.

Der Husten kann auch ein Symptom eines Lungenkrebses oder einer Lungenfibrose sein, besonders wenn er mit blutigem Auswurf verbunden ist. Länger andauernder Husten ist das Leitsymptom von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD), wie der chronisch-obstruktiven Bronchitis und dem Lungenemphysem.

Untersuchungen bei Husten?

Die Befragung des Patienten zu der Dauer, der Häufigkeit der Hustenattacken und der Beschaffenheit von eventuell vorhandenem Auswurf geben erste Hinweise auf die Ursachen des Hustens. Beim Abhören der Lunge kann häufig auf den Ort der Erkrankung im Atemtrakt geschlossen werden. Die Untersuchung des Auswurfs kann zur mikrobiellen Analyse in ein Labor geschickt werden.

Ein Röntgen des Thorax wird bei unklaren Befunden und länger als vier Wochen anhaltendem Husten angeordnet. Lungenfunktionsprüfungen und ein Provokationstest können Aufschluss über chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen und Asthma bronchiale geben.

Eine Computertomographie ist das Mittel der Wahl bei krankhaften Erweiterungen des Bronchialtraktes und interstitiellen (= Binde- und Stützgewebe betreffenden) Lungenerkrankungen. Selten wird Lungegewebe mittels einer Bronchoskopie entnommen und weiter untersucht.

Wie wird behandelt?

Um den Husten zu behandeln, muss man seine Ursachen behandeln. Produktiver Husten wird nur in den Fällen therapiert, in denen er stark die Nachtruhe stört. Medikamente mit Codein unterdrücken den Hustenreiz dann. Um zähen Schleim besser abhusten zu können, helfen so genannte Sekretolytika (schleimlösende Mittel) oder Inhalationen.

So genannte Antitussiva (hustenreizstillende Medikamente) kommen bei trockenem Husten zum Einsatz. Provozieren hauptsächlich Entzündungen der Schleimhäute den Hustenreiz, so sind inhalative Glukokortikoide die Mittel der Wahl. Jegliche Therapie kann durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr unterstützt werden.