Wie sieht die Behandlung (Therapie) einer Bartholinitis aus?

         

Wie sieht die Behandlung (Therapie) einer Bartholinitis aus? Themen

  • Bartholinitis
  • Ursachen der Bartholinitis
  • Krankheitszeichen
  • Diagnose der Bartholinitis
  • Therapie der Bartholinitis
  • Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß und dem Stadium (Empyem oder Zyste) der Entzündung. In einem frühen Stadium kann es gelingen, die Erkrankung mit Sitzbädern, die einen desinfizierenden Zusatz haben, in den Griff zu bekommen.

    In einem weiter fortgeschrittenen Stadium werden – auf den Erreger abgestimmt – Antibiotika verschrieben. Bei Schmerzen können begleitend Schmerzmittel eingenommen werden.

    Ist das Bartholin-Empyem bereits sehr ausgeprägt, kann sich der angestaute Eiter spontan entleeren. Dieser Vorgang wird durch warme Umschläge oder Sitzbäder gefördert. Die Schmerzen bessern sich dann spontan. Sind die Bemühungen erfolglos, bleibt die Option den „Abszess“ chirurgisch zu eröffnen.

    Bei chronisch verschlossen Kanälen oder will man einer wiederkehrenden Entzündung vorbeugen, so wird eine Tasche geschaffen („Abszesswand“ mit äußerer Haut vernäht), durch die das Sekret abfließen kann. Man spricht von einer so genannten Marsupialisation. Diese wird in der Regel nach einer chirurgischen Eröffnung durchgeführt. Kehren die Entzündungen immer wieder, bleibt als letztes Mittel die vollständige Entfernung der Drüse.

    Wurden Gonorrhö oder eine Chlamydia trachomatis Infektion nachgewiesen, so sollten auch die Sexualpartner mit Antibiotika behandelt werden.

    med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
    Aktualisierung 3.9.2007