Dengue Fieber – Ursache Therapie Diagnose

         

Dengue-Fieber (engl. Dengue fever) Das Dengue-Fieber ist eine akute fieberhafte Infektionskrankheit, die hauptsächlich in den Tropen und Subtropen vorkommt. Die Krankheit wird auch als Siebentagefieber, Pokalfieber oder Knochenbrecherfieber bezeichnet. Hauptverbreitungsgebiete sind heute Zentralafrika, Lateinamerika, Indien, Südostasien, der Süden der USA und Teile des Pazifiks. Die Erreger sind Viren. Die Krankheitssymptome sind nicht immer eindeutig und gleichen denen einer schweren Grippe. Es können jedoch auch innere Blutungen auftreten. Daher wird das Dengue-Fieber zu den hämorrhagischen (= starke Blutungen nach dem Zerreißen von Blutgefäßen) Fiebern gerechnet.

2,5 Milliarden Menschen leben in den Endemiegebieten des Dengue-Fiebers. Durchschnittlich infizieren sich jährlich 20 Millionen mit den Viren. Die Hauptbetroffenen sind zu 95% Kinder. Bei ihnen beträgt die Todesrate 30%.

Wie infiziert man sich mit Dengue-Fieber?

Die Erreger des Dengue-Fiebers sind vier eng verwandte Viren (Serotypen) der Gattung Flavivirus. Die Infektion mit einer Erregerart bietet keinen Schutz gegen die anderen Viren. Ein Mensch kann daher bis zu viermal an Dengue-Fieber erkranken.

Die Viren werden ausschließlich durch Mücken, vor allem durch die Art Aedes aegypti, übertragen. Das natürliche Reservoir der Mücken sind Sumpfgebiete. Aber auch in Großstädten vermehren sich die Mücken in stehenden Gewässern. Es genügen Gefäße oder Abfall (Autoreifen, Dosen, Plastikfolien, Untersetzer von Topfpflanzen), in denen sich Regenwasser sammelt. Die Larve der Aedes-Mücke wächst nämlich sehr schnell.

Wie stellt sich der Krankheitsverlauf dar?

Die Erkrankung verläuft in zwei Phasen. Nach einer Inkubationszeit von 5 bis 8 Tagen beginnt die Erkrankung mit hohem Fieber (41 ºC), Schüttelfrost, Erbrechen, Erschöpfungszuständen sowie Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen. Am 3. Krankheitstag sinkt das Fieber vorübergehend und flammt am 7. Erkrankungstag wieder auf. Zwischen dem 3. und 5. Tag nach Krankheitsbeginn treten masern- und scharlachähnliche Ausschläge auf. In seltenen Fällen kommt es zu Kreislaufversagen oder Lungenentzündungen.

Wie erfolgt die Behandlung des Dengue-Fiebers?

Die Behandlung des Dengue-Fiebers erfolgt symptomatisch. Wichtig ist die Zufuhr von ausreichend Flüssigkeit. Dies geschieht über Infusionen.

Was ist Hämorrhagisches Dengue-Fieber?

Das Hämorrhagische Dengue-Fieber stellt ein akutes Schocksyndrom mit hämorrhagischen Blutungen dar. Der Auslöser der Erkrankung ist vermutlich eine sequentielle Infektion mit verschiedenen Dengue-Virustypen in mehrmonatigen Abstand. Es wird angenommen, dass bei Menschen, die bereits Antikörper gegen einen bestimmten Dengue-Virustyp besitzen, eine Infektion mit einem anderen Serotyp zu einer immunologischen Überreaktion führt. Die Durchlässigkeit der Blutgefäße wird größer und es kommt zu unkontrollierten Blutungen. Bereits gebildete Antikörper können von Müttern auf ihre Kinder übertragen werden. Diese Tatsache erklärt, warum vor allem Kinder an dieser Variante des Dengue-Fiebers erkranken.

Das Hämorrhagische Dengue-Fieber fängt wie das „normale Fieber“ an, der Zustand des Erkrankten verschlechtert sich jedoch nach zwei bis fünf Tagen drastisch. Es kommt zu Unruhe, Schweißausbrüchen, Bluthochdruck, Rötung des Gesichts und inneren Blutungen. Kritisch ist der enorme Flüssigkeitsverlust. Weitere Krankheitszeichen sind Zuckungen, Zahnfleischbluten, Bluterbrechen, Teerstühle und ein schwacher Puls bei kalter Haut (Schocksymptome!). Es kommt zum Kreislaufzusammenbruch, schließlich fallen die Patienten ins Koma.

Ohne Behandlung versterben 50% der Erkrankten. Die Behandlung umfasst Sauerstoffzufuhr, Infusionen mit Flüssigkeits- und Elektrolytersatz sowie Plasma-, Blut- oder Thrombozytentransfusionen. Das überschießende Immunsystem wird durch Prednison gehemmt, einem künstlichen Abkömmling des körpereigenen Hormons Kortison.

Welche vorbeugenden Maßnahmen schützen vor Dengue-Fieber?

Eine systematische Beseitigung oder Desinfektion der Brutstätten der Mückenlarven kann das massenhafte Auftreten der Krankheit eindämmen. Der einzelne kann sich am besten durch eine Vermeidung von Mückenstichen schützen. Schutzmaßnahmen sind körperbedeckende Kleidung, insektenabweisende Mittel für die nackte Haut und Moskitonetze in Schlafräumen. An einem Impfstoff wird in Thailand gearbeitet. Er soll zwischen 2005 und 2010 auf den Markt kommen.