Kann die „Pille danach“ eine unerwünschte Schwangerschaft verhindern?

Kann die „Pille danach“ eine unerwünschte Schwangerschaft verhindern? Möglicherweise ist die „Pille danach“ eine gute Notlösung, wenn es sie rezeptfrei geben würde. Jedoch würde sie nicht in allen Fällen eine Schwangerschaft verhindern können.

Acht frühere Untersuchungen haben ergeben, dass Frauen, welche die „Pille danach“ rezeptfrei bekommen haben, genauso oft schwanger wurden, wie Frauen, die keine Pille erhalten hatten. „Plan B“ ist die bekannteste Anti-Baby-Pille in den Vereinigten Staaten, die man nach dem Geschlechtsverkehr einnehmen kann. Es gibt aber viele derartige Medikamente in den USA. Die Behandlungen müssen spätestens 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr beginnen.

Je früher mit der Behandlung angefangen wird, desto sicherer ist ihre Wirkung. Mit dem rezeptfreien Verkauf war die Hoffnung verbunden, dass mit der Pille mehr Frauen – um eine unerwünschte Schwangerschaft zu verhindern – verhüten würden. Ca. 50% der Schwangerschaften im 2001 waren in den USA unerwünscht. Das Ziel wäre den Anteil der unerwünschten Schwangerschaften auf 30% zu senken.

Nach James Trussell, Demograph des Universität Princeton, erreichte man aber mit dem rezeptfreien Pillenverkauf nicht die gewünschte Wirkung. Der Wissenschaftler meint, dass die Pille im Einzelfall helfen würde, aber landesweit würde sie nicht den gewünschten Erfolg bringen.

Laut Chelsea Polis kann man den Verkauf dieser Tabletten nicht von den o. g. Faktoren abhängig machen. Jede Frau soll das Recht haben auch erst nach dem Geschlechtsverkehr zu verhüten. Im Falle einer Vergewaltigung oder einem Versagen der Kondome könnte die Verhütungsmethode eine effiziente Lösung darstellen.

Die Untersuchungen haben bewiesen, dass Frauen, welche die „Pille danach“ in der Tasche hatten, mit dem Thema Verhütung nicht unvorsichtiger umgingen als solche die nicht mit der Pille danach versorgt wurden.

Quelle: Advance provision of emergency contraception for pregnancy prevention. (Review). Cochrane Database of Systematic Reviews 2007, Issue 2.