Schuppenflechte – Ursache Therapie Diagnose

         

Schuppenflechte – Psoriasis Die Schuppenflechte oder Psoriasis ist eine Hauterkrankung. Ihr typisches äußerliches Kennzeichen ist ein Ausschlag in Form roter Flecken, die mit silberweißen Schuppen bedeckt sind. Die betroffenen Hautstellen haben eine punktförmige oder handtellergroße Ausdehnung und befinden sich vorzugsweise an den Ellenbogen, Knien, in der Kreuzbeingegend und auf dem behaarten Kopf. Die Psoriasisherde können jedoch auch zusammenfließen und große Hautflächen, wie zum Beispiel den ganzen Rücken, bedecken.

Psoriasis ist eine Autoimmunkrankheit, das heißt, es bilden sich Antikörper gegen körpereigene Strukturen, in diesem Fall gegen bestimmte Hautzellen. Die Erkrankung wird vererbt, hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und ist nicht ansteckend. Wegen des manchmal sehr auffälligen äußeren Erscheinungsbildes wird die Krankheit oft als psychisch belastend empfunden. Psoriasis gilt als häufige Erkrankung, da bis zu 3% der hellhäutigen Weltpopulation davon betroffen sind.

Was sind die Ursachen der Psoriasis?

Die Veranlagung zur Schuppenflechte wird vererbt, wobei mehrere Gene eine Rolle spielen. Zudem kann die Krankheit durch einige äußere Faktoren provoziert werden. Auslösende Faktoren sind: Stress, bestimmte Medikamente (Betablocker, ACE-Hemmer, Lithiumsalze), Streptokokkenangina und allgemeine Schädigungen der Haut (Sonnenbrände, Reibung). Übergewicht und Alkoholmissbrauch können die Psoriasis verschlechtern.

Was sind die Symptome und Beschwerden?

Die Epidermis (Oberhaut) erneuert sich normalerweise innerhalb von ca. 27 Tagen. Bei der Schuppenflechte dauert die Erneuerung an einigen Körperstellen nur 6 bis 7 Tage (schnelle Verhornung). Die überschüssigen Hautzellen sterben ab und bilden glänzende silbrige Schuppen an den betroffenen Hautarealen. Die darunter liegende Haut schimmert rot durch, da sie stark durchblutet ist. Sie stellt die unterste Zellschicht der Oberhaut dar. Kann dieses dünne Häutchen abgelöst werden, so ist dies ein Indiz für Schuppenflechte.

Neben den oben beschriebenen Hautarealen tritt die Psoriasis auch an den Fingerknöcheln oder unter den Ohrläppchen auf. Das Gesicht ist meist ausgespart. Häufig sind auch Veränderungen an den Nägeln zu beobachten. Dies sind beispielsweise so genannte Tüpfelnägel mit stecknadelkopfgroßen Grübchen in der Nagelplatte oder gelbliche Verfärbungen (Ölnägel) oder Aufsplitterungen der Nägel. Als störend wird der Juckreiz empfunden. Die Psoriasisherde an feuchteren Stellen, wie den Analfalten oder den Leisten, können sich leicht infizieren.

Etwa 10% der Betroffenen entwickelt eine Arthritis mit Gelenkschwellungen und -schmerzen. Sie müssen neben dem Hautarzt auch einen Rheumatologen aufsuchen. Selten, aber potentiell tödlich ist die so genannte psoriatische Erythrodermie. Dies ist eine Verlaufsform mit Entzündungen und Rötungen der gesamten Hautfläche und Temperaturregulationsstörungen.

Wie stellt sich der Verlauf der Erkrankung dar?

Das erste Mal tritt die Erkrankung meist in der Pubertät auf (Typ 1), selten schon bei jüngeren Kindern. Viele Patienten sind erst jenseits des 40. Lebensjahres erstmalig von der Krankheit betroffen (Typ 2). Der Verlauf ist je nach Erkrankung sehr unterschiedlich. In ca. 25% der Erkrankungsfälle bleibt es bei einem einmaligen Auftreten der Psoriasis. Bei anderen sind schubweise Besserungen und Verschlechterungen zu beobachten. Vor allem im Herbst und Frühling setzten Krankheitsschübe häufiger ein.

Wie erfolgt die Behandlung?

Die Erkrankung ist derzeit nicht ursächlich behandelbar. Die Therapien setzen auf eine Linderung der Symptome. Die meisten Betroffenen brauchen Geduld, bis sie herausfinden, welche Behandlung für sie die beste ist. Bei leichteren Formen der Erkrankung können leichte UV-Bestrahlung, Salzbäder oder Teerpräparate helfen. Gegen die schuppige Kopfhaut können Spezialshampoos eingesetzt werden. Einfache, fetthaltige Feuchtigkeitscremes wirken einer Verhärtung der Schuppen und Hautrisse entgegen. Cortisonsalben werden wegen der Nebenwirkungen nur kurzfristig verschrieben. In besonders schweren Fällen werden orale Medikamente (Methotrexat, Ciclosporin A) verordnet.