Etwa 2% der Bevölkerung leiden an Zwangserkrankungen (Zwangsstörung). Vermutlich sind es sogar mehr, da die Betroffenen die Erkrankung lange Zeit verheimlichen. Zwangsstörungen treten bei Männern und Frauen etwa gleich häufig auf. Dabei findet man Waschzwänge häufiger bei Frauen, Kontrollzwänge bei Männern. Der Beginn der Störung liegt meist im frühen Erwachsenenalter. Waschzwänge entwickeln sich abrupt, Kontrollzwänge dagegen schleichend.
Der Verlauf der Erkrankung ist im Allgemeinen chronisch, nur bei 5% der Erkrankungen lässt sich ein episodischer Verlauf beobachten. Damit meint man, dass es symptomfreie oder symptomarme Episoden gibt. Eine spontane Besserung des Zustandes ist meist nicht zu erwarten. Auch mit Therapien ist der Zustand nicht immer in den Griff zu bekommen.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 5.11.2007
Weitere Informationen