Beweglichkeitstraining – Fitness und Sport

In den letzten Jahrzehnten hat sich im Bereich des Beweglichkeitstrainings ein steter Wandel vollzogen. In fast allen Sportarten dominierte vor 1980 das klassische, dynamisch aktive nachfedernde Dehnen. Das permanente, sanfte Dehnen gewann danach die Oberhand, auch bekannt unter dem Namen Stretching. Die funktionelle Kombination aus Kraft- und Dehntraining kam in den 90 zigern dazu. Die Überlegenheit des Stretchings wurde wissenschaftlich kaum nachgewiesen wodurch sich ein erneuter Wandel ankündigt. Noch stärker als bisher ist das Beweglichkeitstraining als wirksame und gesundheitserhaltende sowie trainingsbegleitende Maßnahme zu nutzen. Nur im erwärmten Zustand der Muskulatur sollten Dehnübungen durchgeführt werden. Zur Verbesserung tragen sowohl dynamisches als auch statistisches Dehnen tragen zur Verbesserung der Beweglichkeit bei. Die Erwärmung kann mit Stretching ergänzt werden, sie aber nicht ersetzen. Ein Entspannen und Auslockern nach einer intensiven Belastung ist wirkungsvoller als längeres Stretching. Die Wirkung des Bewegungstrainings wird durch ein bewusstes „Lösen und Entspannen“ unterstützt. Zu verbinden sind funktionelles Beweglichkeitstraining und funktionelles Krafttraining bereits frühzeitig im Sinne der Sicherstellung des arthromuskulären Gleichgewichtes.

Mit aktiven gymnastischen Übungen wird das Training der allgemeinen Gelenkbeweglichkeit durchgeführt. Sie nutzen die volle Bewegungsamplitude aus, wie beispielsweise des Hüft- und Schultergelenks sowie auch des individuellen Bewegungsausmaßes. Des Weiteren erweitern sie dieses auch. Mäßig schnell sollte das Bewegungstempo sein. Die Funktionalität sollte bei der Übungsauswahl beachtet werden. Von grundsätzlicher Bedeutung ist die Bewegung für den Bewegungsapparat als entwickelnder und erhaltender Reiz. Die körperliche Leistungsfähigkeit kann durch ausgewählte Dehnungs-, Kräftigungs-, Mobilisations- und Lockerungsübungen wiederhergestellt, erhalten und verbessert werden im Rahmen anatomischer und physiologischer Bedingungen. So können muskuläre Dysbalancen vermieden werden und Verletzungsneigungen minimiert. Es wird unterschieden in mehrere Dehnungsarten um die Dehnfähigkeit zu verbessern. Dieses sind das dynamische Dehnen, das statistische Dehnen sowie die propriozeptive neuromuskuläre Fasziliation. Unterschiedliche Dehnmethoden werden mit dem Begriff Stretching bezeichnet.