Impotenz Nervenerkrankungen

Eine neurologische Störung kann leicht anhand einer Untersuchung namens „Schließmuskel Reflex Test“ ausgeschlossen werden. Hierbei führt der Arzt seinen Finger in den Schließmuskel des Anus ein und drückt mit der anderen Hand leicht die Eichelspitze zusammen. Wenn der Reflex intakt ist, wird sich der Schließmuskel in diesem Moment heftig um den Finger des Arztes zusammenziehen. Wenn dies der Fall ist, funktioniert der Reflexbogen bei einer Erektion einwandfrei; eine neurologische Störung ist dann nicht gegeben.

Seltener sind neurogene Störungen Ursache einer ED. Bei manchen Patienten mit Diabetes mellitus fällt der Diabetes erstmals auf, wenn sie sich über ihre ED beklagen. Andere neurogene Ursachen sind spinale Läsionen oder zentralnervöse Erkrankungen wie MorbusParkinson oder Hirntumoren, bei denen ein Neurotransmitter-Ungleichgewicht entsteht, das die Reize aus dem Sexualzentrum hemmt. Auch eine Polyneuropathie durch Alkoholmissbrauch kann zu Impotenz führen.

Die häuffigste Nervenerkrankung die zur Impotenz führt ist eindeutig Diabetes mellitus. Die diabetischeNeuropathie ist ein Sammelbegriff für verwschiedene Arten von Nervenerkrankungen bei Diabetes. Von Schmerzen bis Kribbeln oder Brennen werden die unterschiedlichsten Beschwerden genannt. Wenn diese Symptome durch den Patienten wahrgenommen werden ist die Schädigung der Nerven bereits vorhanden. Die Behandlung ist oft nicht mehr möglich. Die wichtigste Folgerung ist die regelmäßige ärztliche Untersuchung um einer Diabeteserkrankung vorzubeugen oder zu verhindern.

Neurologische Krankheitsbilder, die eine ED bedingen können

Neurologische Krankheitsbilder
Amyloidose
Arnold-Chiari-Syndrom
Bandscheibenvorfall
Diabetische Neuropathie
Encephalitis disseminata (Multiple Sklerose)
Guillain-Barré-Syndrom
Morbus Alzheimer
Morbus Parkinson
Rückenmarkstumor, -trauma, -kompression
Shy-Drager-Syndrom
Spina bifida
Tabes dorsalis bei Neurolues
Temporallappen-Epilepsie
Vitamin B12 Mangel

Impotenz durch Bandscheibenvorfall

Eine Beeinträchtigung des Rückenmarks, durch das die Nervenverbindungen zwischen Kopf und Körper verlaufen, bleibt unter Umständen nicht ohne Spuren für die Potenz: Drückt etwa ein Bandscheibenvorfall auf die Nervenbahn zwischen Kopf und Penis, läuft – nicht nur wegen der Rückenschmerzen – im Bett nichts mehr. Dauernde Impotenz droht dagegen, wenn, etwa durch einen Unfall, Hirn oder Rückenmark beschädigt werden, so daß die Nervenleitung vollständig unterbrochen ist.