Facettensyndrom Anatomie

Jeder Wirbelkörper – genauer gesagt der dazugehörige Wirbelbogen – trägt zwei obere und zwei untere Gelenkfortsätze. Mit den darüber oder darunter liegenden Gelenkfortsätzen der anderen Wirbelkörper bilden sie vollständige Wirbelgelenke aus. Diese werden auch als Facetten, Zwischenwirbelgelenke und kleine Wirbelgelenke bezeichnet. Die Zwischenwirbelgelenke werden von einer Gelenkkapsel umschlossen und sind – wie alle Gelenke – von einem Gelenkknorpel überzogen.

 

Die kleinen Wirbelgelenke sind für die Bewegungsrichtung der Wirbelsäule in den einzelnen Wirbelsäulenabschnitten verantwortlich. Gesteuert wird die Beweglichkeit über die Stellung der Gelenkflächen, die bestimmte Bewegungsweisen erlauben und andere blockieren.

 

Im Bereich der Lendenwirbelsäule erfolgt die Ausrichtung der Gelenkfortsätze von vorn nach hinten. Diese Anordnung erlaubt das Beugen und Strecken, schränkt aber Seitwärts- und Drehbewegungen ein. Eine weitere Funktion der Facettengelenke ist, dass sie einen Teil der senkrecht auf die Wirbelsäule einwirkenden Kräfte aufnehmen und „abfedern“.

 

Die Beweglichkeit der einzelnen Wirbel gegeneinander ist gering und variiert innerhalb der einzelnen Wirbelsäulenabschnitte. So ist der Bewegungsumfang im Bereich der Halswirbelsäule am größten.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 28.06.2007

Anatomie des Wirbels