Anatomie

Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbeln. Sie ist in der Lage, den Kopf zu halten. Die Größe der Wirbel ist geringer als weiter unten in der Wirbelsäule, beispielsweise im Bereich der Lendenwirbelsäule, jedoch sind ihre Wirbellöcher vergleichsweise groß, da das Rückenmark an diesem Ende der Wirbelsäule dicker ist.

 

Die starke Beweglichkeit der Halswirbelsäule, mit der wir Dreh- und Kippbewegungen ausführen können, ist auf die spezifische Beschaffenheit der ersten beiden Halswirbel zurückzuführen.

 

Der erste Halswirbel wird in der Fachsprache als Atlas bezeichnet. Er hat keinen massiven Wirbelkörper, sondern besteht nur aus einem knöchernen Ring. Der Atlas ist das Bindeglied zwischen dem Schädelknochen und der ganzen übrigen Wirbelsäule und ermöglicht Nickbewegungen.

 

Die Drehbeweglichkeit des Kopfes beruht auf der gelenkigen Verbindung des Atlas mit dem zweiten Wirbelknochen, dem so genannten „Axis“. Er ist wie die sonstigen Wirbel aufgebaut, besitzt aber zusätzlich ein spezifisches Merkmal. An seiner vorderen Kante hat er einen Knochenvorsprung nach oben. Dieser schmiegt sich exakt der Innenseite des knöchernen Bogens des Atlas an. Drehbewegungen sind dadurch möglich.

 

Das Rückenmark der Halswirbelsäule ist der Ausgangspunkt für acht Rückenmarksnerven, die zur Haut und Muskulatur des Halses und zum Oberarm laufen. Sie treten durch die Zwischenwirbellöcher aus. Werden sie gedrückt oder gequetscht – bsp. durch knöcherne Wucherungen an den Wirbeln (Osteophyten) -, so kann es zu Kribbeln und Taubheitsgefühlen oder Schwäche in den Armen kommen.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 28.06.2007

Anatomie der Wirbel