Majoran (Origanum)

Gattung der Familie Lippenblütler, hat von einander entfernte, oben auseinander tretende Staubgefäße, die obere Blumkronlippe ist gerade und ausgerandet, die untere dreispaltig. Ferner fehlt in der Röhre die Haarleiste, auch ist der Kelch fünfzähnig. Der gemeine Majoran (O. Majorana), Garten-Majoran, Sommer-Majoran. Diese beliebte Pflanze treibt in der Regel nicht über 30 cm hohe Stängel mit eirunden stumpfen Blättern und runden weißen Blumenähren, welche von den Bienen fleißig besucht werden.

Anwendung

Der Majoran hat sich den Ruf eines blähungstreibenden Volksmittels erworben, er belebt die Tätigkeit des Magens, erregt milde das Nervensystem und wirkt gelinde tonisch. Er findet deshalb Verwendung bei Blähungsbeschwerden (das Majoranöl 1 bis 2 Tropfen, die Majoransalbe, ein Teil getrocknetes Kraut auf 6 Teile frische Butter äußerlich) bei Hysterie, Hypochondrie, Krämpfen, Kolik der Kinder, chronischen Brust- und Darmverschleimungen, Katarrhen und Diarrhöen (Aufguss von ½ Unze auf 6 bis 8 Unzen Wasser mit Sauerhonig), bei Schnupfen mit Verstopfung der Nase, ebenso bei erschwertem Saugen der Kinder (Majoransalbe äußerlich), bei nervöser und muskulöser Gebärmutterschwäche, Bleichsucht, mangelndem Monatsfluss, bei Lähmungen und torpiden Drüsengeschwulsten, sowie überhaupt um die Hauttätigkeit zu erhöhen (Majoranöl äußerlich).

Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon::
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel