Diagnose der Wespengiftallergie

Ziel der Diagnose ist es, möglichst exakt zu bestimmen, welches Insekt den Patienten gestochen hat und gegen wessen Gift er eine allergische Reaktion entwickelt hat. Neben Wespen können auch Bienen, Hornissen und selten Hummeln die allergischen Reaktionen hervorrufen. Manche Menschen sind auch gegen Bienen- und Wespengift zugleich allergisch.

Für die Anamnese können daher folgende Punkte wichtig sein:

  • Ist der Stachel stecken geblieben? Dies ist häufiger bei Bienenstichen als bei Wespenstichen der Fall, da Bienen Wiederhacken am Stachel haben.
  • Wo fand der Stich statt? Die Nähe von Blüten deutet auf Bienen hin, bei Abfallkörben sind meist Wespen im Spiel.
  • Zu welchem Zeitpunkt fand der Stich statt? Stiche, die an milden Wintertagen oder im Frühjahr erfolgten, stammen meist von Bienen, da bei Wespen der Staat im Spätherbst zugrunde geht und nur die Königin überwintert. Wespen haben die höchste Populationsdichte im Sommer und Herbst.

Weitere Punkte, die abgeklärt werden, sind, wie viel Zeit zwischen dem Stich und der allergischen Reaktion lagen, welche Beschwerden sich genau entwickelten und ob die Beschwerden schon häufiger aufgetreten sind.

Für eine weiterführende Diagnostik werden Hauttests (bsp. Pricktest) durchgeführt. Sind auch diese Tests nicht eindeutig, können spezifische Antikörper gegen die einzelnen Giftbestandteile durch einen Bluttest nachgewiesen werden.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 5.11.2007

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