Diagnose der Herzrhythmusstörung

Aufgrund der vielfältigen Ursachen von Herzrhythmusstörungen ist eine gründliche Anamnese zwingend. Im Arzt-Patientengespräch sollte auf koronare (= das Herz betreffende) Vorerkrankungen, den Lebenswandel und eingenommene Medikamente (bsp. Schilddrüsenpräparate, Digitalis) eingegangen werden.

Einen ersten Hinweis auf die veränderte Herztätigkeit kann das Fühlen des Pulses geben. Ein zu schneller, langsamer oder unregelmäßiger Puls lässt sich so feststellen. Das Abhören des Herzens gibt dem behandelnden Mediziner meist weitere Anhaltspunkte auf die Art der bestehenden HRST.

Genaue Hinweise auf die Herzrhythmusstörung lässt das EKG zu. Je nach Häufigkeit oder Zeitpunkt des Auftretens der Reizleitungsstörung wird dazu ein Ruhe-, Langzeit- oder Belastungs-EKG geschrieben. Aus dem EKG ist meist schon ersichtlich, ob die Herzrhythmusstörung im Herzvorhof oder der Herzkammer entsteht und um welche Art der Störung es sich handelt.

Gegebenenfalls werden noch weiterführende Untersuchungen angeordnet:

  • Bluttests (Schilddrüsenwerte, Diabetes usw.),
  • Röntgenaufnahme des Brustkorbs,
  • Sonografie (Ultraschalluntersuchung) des Herzens,
  • evtl. eine Herzkatheteruntersuchung;
  • evtl. eine elektrophysiologische Untersuchung. Dabei wird im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung versucht, die Rhythmusstörungen künstlich zu provozieren. Der Entstehungsort und die Art der HRST können so ermittelt werden.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 27.10.2007

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