Adams-Stokes-Syndrom – Ursache Therapie Diagnose

Adams-Stokes-Syndrom Beim Adams-Stokes-Syndrom auch Morgagni-Adams-Stokes-Anfall genannt kommt es zu einer kurzen Bewusstlosigkeit, die auf eine akute Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff zurückzuführen ist. Ursächlich dafür sind Herzrhythmusstörungen. Das Herz pumpt vorübergehend kein Blut in den Blutkreislauf.

Am häufigsten sind ältere Menschen mit Koronarer Herzkrankheit von den Adams-Stokes-Anfällen betroffen.

Was sind die Ursachen des Adams-Stokes-Anfalls?

Die Ursachen des Anfalls liegen in einer arteriosklerotischen (durch Arteriosklerose = „Gefäßverkalkung“ hervorgerufenen) oder entzündlichen Schädigung des Reizleitungsnervensystems des Herzens.

Denkbar ist auch ein Herzinfarkt. Der Herzmuskel ist so geschädigt, dass die normalen elektrischen Impulse, die den Herzrhythmus regulieren, nicht von den Herzvorhöfen in die Herzkammern weitergeleitet werden. Als Folge setzt das Herz aus, bis die Herzkammern einen eigenen Ersatzrhythmus entwickelt haben.

Andere Ursachen können Kammerflattern- oder flimmern sein. Auch eine zu hohe Dosierung bestimmter Medikamente, wie Digitalis (Digitalisintoxikation) oder ß-Blocker, können für das Auftreten des Adams-Stokes-Anfalls verantwortlich sein. Der Ausfall eines künstlichen Herzschrittmachers kann den Anfall ebenso provozieren.

Welche Symptome treten bei einem Adams-Stokes-Anfall auf?

Die Patienten werden häufig aus völligem Wohlbefinden heraus ohne irgendwelche Anzeichen bewusstlos. Begleitsymptome können Blässe und Schwindel sein. Nach kurzer Zeit wachen sie wieder auf und können sich an die Zeit des Anfalls nicht erinnern (retrograde Amnesie).

Wie wird der Adams-Stokes-Anfall behandelt?

Bei einem längern Aussetzen des Herzschlags besteht Lebensgefahr! Sofortige Beatmung und Herzmassage müssen als Notfallmaßnahme durchgeführt werden.

Die Anfälle können nur durch die Behandlung der ursächlichen Herzrhythmusstörungen vermieden werden. Manchmal ist dazu eine medikamentöse Behandlung ausreichend. In der Regel wird jedoch ein permanenter Herzschrittmacher implantiert.