Migräne ohne Aura

Hierbei handelt es sich um die so genannte einfache Migräne. Sie ist auch die häufigste Migräneform. Das Kopfschmerzleiden beginnt meist in den frühen Morgenstunden und ist durch wiederkehrende Attacken von 4 bis 72 Stunden Dauer charakterisiert. Typische Kopfschmerzcharakteristika sind pulsierende, hämmernde Schmerzen mit mäßiger bis starker Schmerzintensität.

 

Die Lokalisation der Schmerzen muss nicht zwingend halbseitig sein, sondern sie können auch von der Stirn oder dem Hinterkopf ausgehen oder den gesamten Kopf betreffen. Die Schmerzen verstärken sich durch die üblichen körperlichen Aktivitäten. Charakteristisch sind Begleiterscheinungen wie Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit sowie Übelkeit und Erbrechen. Die Migräne ohne Aura kann fast ausschließlich zu einer bestimmten Zeit des Menstruationszyklus auftreten. Sie wird dann als menstruelle oder menstruationsassoziierte Migräne bezeichnet.

 

Die Mechanismen während der Attacke sind bis jetzt wenig geklärt. Die regionale Hirndurchblutung bleibt normal oder ist während der Attacke allenfalls erhöht. Änderungen der Blutzusammensetzung (Thrombozyten!) können die Attacke begünstigen. Die krankhaften Mechanismen, die vor und während der Attacke auftreten, sind vorwiegend im Gehirn selbst zu suchen. In das Schmerzgeschehen involviert können auch Blutgefäße sein, die benachbart zum Trigeminusnerv liegen.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 20.04.2007

 

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