Bandscheibenvorfall HWS

Eine weitere degenerative Erscheinung im Bereich der Halswirbelsäule ist ein Bandscheibenvorfall. Jedoch ist dieses Ereignis im Bereich der Halswirbelsäule sehr viel seltener als im unteren Bereich der Wirbelsäule – also im Bereich der Lendenwirbelsäule.

Schmerzen treten dann auf, wenn die Nervenwurzel oder das Rückenmark eingeengt werden.. Bei einem HWS Bandscheibenvorfall können die Schmerzen so stark sein, dass der Patient einen so genannten Vernichtungsschmerz verspürt und sogar Suizidgedanken äussert. Der behandelnde Arzt erkennt dieses Ereignis an spezifischen Symptomen. Dies sind ausstrahlende Schmerzen in die Schulter und den Arm, die plötzlich auftreten und deren Charakter als bohrend, ziehend oder hell beschrieben werden kann. Ihre Intensität ist meist beeinflussbar durch bestimmte Armpositionen.

 

Ein noch selteneres degeneratives Ereignis ist der zu enge Spinalkanal. Hierbei ist die knöcherne Röhre, durch die das Rückenmark verläuft, zu eng geworden. Das Rückenmark oder die seitlich austretenden Nerven werden dadurch bedrängt.

 

Die Therapie eines HWS Bandscheibenvorfalls ist sehr vielfältig. Die reine Schmerztherapie wird mit Antiphlogistika wie zum Beispiel Diclofenac oder Ibuprofen begonnen. Dies sind Medikamente die bei Entzündungen wirken. Sollte diese Therapie nicht ausreichen wird oft ein muskelentspannendes Mittel oder auch stärkere Schmerzmittel wie Tramal eingesetzt. Bei der Chirutherapie wird versucht die Gelenkstellung der kleinen Halswirbelgelenke zu optmieren bzw. Gerade zu stellen. Dabei werden vom Arzt Dreh- und Streckbewegungen der HWS ausgeführt. Die Krankengymnastik soll Muskeln stärken und aufbauen um eine Vorfall wieder in die richtige Lage zu bringen. Auch Eisanwendungen oder Wärmeanwendungen werden je nach therapeutischem Ansatz durchgeführt.

 

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.07.2010

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