In dieser Gruppe des Diabetes mellitus werden „alle anderen spezifischen Diabetestypen“ zusammengefasst. Bei dieser heterogenen Gruppe ist der Diabetes die Folgekrankheit anderer Grundkrankheiten oder auf bestimmte Medikamente oder Toxine zurückzuführen.
So kann zum Beispiel sehr selten die Einnahmen von Kortison, der „Pille“ oder von blutdrucksenkenden Mitteln eine diabetische Stoffwechsellage auslösen. Auch bestimmte Grunderkrankungen, wie Tumoren der Bauchspeicheldrüse können die Insulinproduktion durch die Zerstörung der Inselzellen zum erliegen bringen.
Im Anschluss an eine Leberzirrhose oder bei einer Schilddrüsenüberfunktion kann der Blutzuckerspiegel ebenso entgleisen. Erkrankungen, wie die Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) oder die Mukoviszidose, können die inneren Organe, wie die Leber und die Bauchspeicheldrüse, derart verändern, dass eine diabetische Stoffwechsellage auftritt.
Gruppe 3 untergliedert sich in folgende Typen:
- 3 A: Genetische Defekte der B-Zellfunktion;
- 3 B: Genetische Defekte der Insulinwirkung;
- 3 C: Erkrankungen des exokrinen (= Verdauungsenzyme absondernden, siehe auch Insulin und Stoffwechsel) Pankreas (= Bauchspeicheldrüse), wie beispielsweise eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
- 3 D: Endokrinopathien, also Erkrankungen, die durch hormonelle Störungen entstehen, wie beispielsweise das Cushing-Syndrom oder eine Schilddrüsenüberfunktion.
- 3 E: medikamenten- oder chemikalieninduzierte Diabetes;
- 3 F: Diabetes als Folge von Infektionen, z.B. kongenitale (=bei der Geburt vorhandene) Röteln.
- 3 G: seltene, immunologisch vermittelte Formen des Diabetes;
- 3 H: andere genetische Syndrome, die bisweilen mit Diabetes auftreten (bsp. Chorea Huntington, Down-Syndrom).
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