Enteritis – Ursache Therapie Diagnose

         

Enteritis Die Enteritis ist eine entzündliche Erkrankung des Dünndarms; bei einer Mitbeteiligung des Magens spricht man von einer Gastroenteritis, dehnt sich die Erkrankung auch auf den Dickdarm aus, so bezeichnet man dies als Enterokolitis. Je nach zeitlicher Entwicklung wird in eine akute, subakute oder chronische Enteritis unterschieden.

Ungefähr 30% der entzündlichen Durchfallerkrankungen im Erwachsenenalter sind bakteriell bedingt. Die Salmonellose ist dabei eine der häufigsten Enteritiden.

Was sind die Ursachen der Enteritis?

Die Ursache der akuten Enteritis sind Infektionen mit Viren (Rota-, Norwalk-, Adeno-, Enteroviren) oder Bakterien. Die Entzündung auslösen können auch bakterielle Toxine. In den gemäßigten Klimazonen rufen die Erkrankung vor allem Salmonellen, Staphylokokken, Streptokokken, Campylobakter und bestimmte E. coli-Stämme hervor.

Zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zählen Morbus Crohn (-> Lokalisation im Dünndarm) und Colitis ulcerosa (-> Lokalisation im Dickdarm). Ihre Entstehung ist bis heute noch nicht geklärt. Neben anderen Ursachen werden jedoch autoimmunologische (= Antikörper richten sich gegen körpereigene Strukturen) Prozesse angenommen.

Die Entzündungen des Dünndarms oder des Dickdarms können ebenso durch Bestrahlung von Tumoren im Bereich des Rumpfes entstehen. Die Entzündung kann chronisch verlaufen und therapieresistent sein.

Was sind die Symptome?

Die Enteritis geht einher mit Durchfällen und krampfartigen Leibschmerzen. Bei der Gastroenteritis kommen noch Erbrechen und Magenschmerzen hinzu. Weitere Krankheitszeichen können sein: Fieber, Blut-, Schleim- und Eiterbeimengungen im Stuhl, Blähungen und Muskelschmerzen.

Wie erfolgt die Behandlung?

Die Therapie ist abhängig von der Ursache und dem Verlauf der Erkrankung.

Sind die Ursache Viren oder Bakterien, so muss auf spezielle hygienische Maßnahmen beim Umgang mit dem Patienten geachtet werden (Händewaschen, Wäsche muss mit 60 Grad gewaschen werden, usw.). Die Therapie zielt in erster Linie auf einen Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes (Glucose-Elektrolytlösung) ab. Je nach Erreger kann die Gabe von Antibiotika notwendig sein. Eine spezielle Diät, Antidurchfallmittel, welche die Darmtätigkeit hemmen, Aktivkohle und Kapseln mit dem Hefepilz Saccharomyces boulardii können ergänzende Maßnahmen sein (siehe dazu auch im Lexikon unter Durchfall).

Die chronischen Enteritiden werden mit Glukokortikoiden, Salicylaten, Immunsuppressiva und speziellen Diäten behandelt. In schweren Fällen können betroffene Darmabschnitte operativ entfernt werden.