Lein (Linum)

Gattung der Familie Leinkräuter, mit 5 blätterigem bleibenden Kelche, 5 Blumenblättern, 15 Staubgefäßen, 5, selten 3 Griffeln, kopfigen keulenförmigen Narben, 5 fächeriger Kapsel, bei welcher jedes Fach wieder abgeteilt ist und von welchen jede Abteilung einen Samen enthält. Der gemeine Lein (L. usitatissimum), Flachs, hat eine einjährige, dünnspindelige Wurzel und einen aufrechten, 60 bis 90 cm hohen ästigen Stängel. Die Blüten haben fünf Kelchblätter und fünf verkehrt eirunde himmelblaue Blumenblätter, fünf Staubgefäße und einen Stempel. Die Frucht ist eine kugelige Kapsel mit flachen braunen zahlreichen Samen. Die Pflanze wird bei uns kultiviert.

Anwendung

Der Leinsamen und das aus ihm gepresste Öl werden meistens nur äußerlich angewendet, indem man das Leinsamenöl zu erweichenden Breiumschlägen verwendet. Das aus dem Samen gepresste Öl gebraucht man zu Klystieren, auch dient es als Grundlage für die Elemente. Zu Klystieren nimmt man 2 bis 3 Esslöffel voll in Kleien- oder Kamillenwasser. Bei Brandwunden mischt man 4 Teile Leinöl mit 3 Teilen süßer Mandelmilch und legt das Gemischte auf.

 

Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon::
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel