Gattung der Familie Kalmuskräuter; zwitterig mit fleischig-spindeliger, dichtblütiger Ähre, ohne Blütenscheide, 6 blätteriger Geschlechtshülle und Nusshülse. Der gemeine Kalmus (A. Calamus), Magenwurz, hat einen starken, horizontalen, verzweigten gegliederten Wurzelstock. Die Glieder sind walzig zusammengedrückt, meist an den Enden verdickt und haben an den Gelenken viele blaue Wurzelfasern. Die zweizeiligen Blätter sind schwertförmig, spitz und zwischen ihnen steht der zweischneidig zusammengedrückte Schaft. Findet sich in allen Weihern Europa`s.
Anwendung
Der geschalte Wurzelstock ist officinell, er riecht eigentümlich durchdringend aromatisch, sehr angenehm, schmeckt scharf gewürzt, etwas scharf bitter und ist mit Recht eines der kräftigsten, flüchtig-tonischen Reizmittel. Er dient bei Verdauungsschwäche, Verschleimung und Trägheit des Darmkanals und bei Wechselfieber, ferner in der Wassersucht, Bleichsucht, Skrophulose, atonischen Gicht, in der Hypochondrie u. s. w. Äußerlich ist er zu empfehlen bei Geschwüren, erschlafftem Zahnfleisch und namentlich zu Bädern in Schwächekrankheiten. Innerlich gibt man ihn zu 10 bis 20 Gran in Pulverform als wässerigen oder weinigen Aufguss zu 2 bis 4 Drachmen auf 4 bis 6 Unzen Colatur. Der candierte oder überzuckerte Kalmus ist als magenstärkendes Mittel beliebt.
Umrechnungstabelle für das Kräuterlexikon::
1 Unze = ca. 30 gr.
1 Graun = ca. 0,063 gr.
1 Drachme = ca. 3,75 gr.
1 Drachme = 3 Scrupel