Die richtige Ernährung bei Diabetes mellitus ist die vollwertige Mischkost. Das bedeutet nicht, dass man hungern, darben und fasten muss. Auch die überaltete Vorstellung, dass es sich um fleischloses „Körnerfutter“ handelt, trifft nicht zu. Die für Diabetiker empfohlene Ernährung ist auch nicht besonders teuer oder sehr zeitaufwendig in der Vorbereitung. Vielmehr sind die Ernährungsempfehlungen weitestgehend mit denen identisch, die auch Menschen, die nicht unter Diabetes leiden, aber auf ihre Gesundheit achten wollen, einhalten sollten.
An dieser Stelle werden nur die wichtigsten Grundlagen für die diabetesgerechte Ernährung angeschnitten. Tiefergehende Informationen finden sich in vielen verschiedenen Ratgebern (neueres Datum wählen!) und können ausführlich in einer strukturierten Schulung besprochen werden.
Was bedeutet vollwertige Mischkost eigentlich?
Unsere Nahrung sollte die drei Hauptbestandteile Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette in einem bestimmten Verhältnis und in einer gewissen Qualität enthalten. Fehlen dürfen auch nicht Wasser, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe.
Die Kennzeichen einer gesunden, ausgewogenen Mischkost sind:
- Die Hauptmenge (50 bis 60%) der benötigten Energie, sprich die Hälfte der aufgenommen Kalorien, sollte aus ballaststoffreichen Kohlenhydraten bestehen. Sie kommen vorwiegend in Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten vor.
- Ein kleiner Teil (10 -15%) unserer Kost sollte Eiweiß ausmachen, das vorwiegend in Fleisch, Fisch und Eiern enthalten ist.
- Die Nahrungsfette sollten insgesamt nicht mehr als 30 bis maximal 35% betragen. Empfehlenswert sind dabei Fette mit einem möglichst hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, wie sie beispielsweise in pflanzlichen Ölen (Oliven- und Rapsöl) und in Fisch vorkommen.
- Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen muss gewährleistet werden.
- Die Flüssigkeitszufuhr sollte mindestens 2 Liter Wasser pro Tag betragen.
Alle Nährstoffe kommen in den einzelnen Lebensmitteln in bestimmten Mengen vor. Für einen Diabetiker ist es wichtig, dass er lernt, diese abschätzen zu können.