Chemische Verhütungsmittel

Salben, Cremes, Zäpfchen, Gels und Vaginaltabletten sind chemische Verhütungsmittel für die Frau. Die chemischen Verhütungsmittel erhalten Spermien abtötende Stoffe. Sie werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt, in welcher sie sich durch Körperwärme zu einem schaumartigen Mittel auflösen. Durch diesen Schaum wird zusätzlich verhindert, dass die Spermien in die Gebärmutter gelangen.

Chemische Verhütungsmittel sind in den Apotheken oder Drogeriemarkten rezeptfrei erhältlich. Die chemischen Verhütungsmittel sind nicht sehr sicher, der Pearl-Index liegt bei 25.

Anwendung

Die Frau führt die chemischen Verhütungsmittel ca. zehn Minuten vor dem Eindringen des Penis in die Scheide ein. Die Wirkung hält eine Stunde und bei jedem Geschlechtsverkehr muss ein neues Mittel in die Scheide eingeführt werden, auch wenn er innerhalb dieser Stunde stattfindet. Die alleinige Verhütung mit chemischen Verhütungsmitteln ist nicht sehr sicher, daher ist es empfehlenswert mit zusätzlichen Verhütungsmethoden wie z.B. Diaphragma zu verhüten. Mit Kondomen sollte man aufpassen, da manche chemischen Mittel den Gummi angreifen und porös machen.

Vorteile

Die chemischen Verhütungsmittel greifen nicht in den Zyklus der Frau ein und sind jeder Zeit anwendbar.

Nachteile

Die chemischen Verhütungsmethoden sind nicht sehr sicher und schützen nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Bei häufiger Verwendung können die chemischen Verhütungsmittel die natürliche Flora der Scheide verändern. Sie riechen und schmecken oft unangenehm und verursachen Brennen, Jucken in der Scheide oder am Penis. Es kann auch noch ein unangenehmes Wärmegefühl empfunden werden.

Es dauert einige Minuten bis die chemischen Verhütungsmittel nach dem Einführen in die Scheide zu wirken anfangen.